Ötztal (lbr). Nach monatelanger Vorbereitung und intensiven Trainingskilometern stand für das „Team Radhaus am Markt“ am 31. August 2025 das große Ziel an: der Start beim legendären Ötztaler Radmarathon in Sölden. Was viele Jahre lang ein Traum geblieben war, wurde nun Realität – denn erst im zweiten Anlauf erhielt das Team um Captain Oliver-Jens Schiller fünf der begehrten Startplätze.
Ein Rennen der Superlative
Rund 25.000 Radsportbegeisterte hatten sich für die 4.250 Startplätze beworben. Umso größer war die Freude, als die Zusage im März kam. Für das Holzmindener Team gingen Oliver-Jens Schiller, Rolf Wilhelmus, Stefan Rusche, Frank Meier und Christian Rudatzki an den Start. Pünktlich um 6.30 Uhr fiel in Sölden der Startschuss für 227 Kilometer mit stolzen 5.500 Höhenmetern – verteilt auf vier Alpenpässe: Kühtai, Brenner, Jaufenpass und schließlich das berüchtigte Timmelsjoch.
„Die Strecke ist besonders“, berichtete Oliver-Jens Schiller im Gespräch. „Teilweise sind die Pässe komplett abgesperrt – die Kulisse ist einfach unglaublich.“ Mit strahlendem Sonnenschein am Renntag und fünf perfekt organisierten Verpflegungsstationen fanden die Fahrer ideale Bedingungen vor. Das Ziel: Die 14-Stunden-Zeitbegrenzung einhalten – wer zu spät kommt, wird aus dem Rennen genommen und erhält kein Finisher-Trikot.
Leidenschaft, Teamgeist und Ausdauer
Die intensive Vorbereitung zahlte sich aus. „Wir trainieren das ganze Jahr über, im Sommer auch oft mehr als 600 Kilometer pro Woche“, so Schiller. Neben zahlreichen Trainingsfahrten in den Bergen und Trainingslagern in Tschechien absolvierte das Team regelmäßige etwa Touren von Holzminden aus zum Brocken oder Wurmberg. „Das ist eine klassische Trainingsstrecke für uns“, erklärt er. ###Für Schiller, der ursprünglich vom Handball kommt, ist das Radfahren längst mehr als nur ein Hobby. „Ich fahre seit Ende der Achtziger Mountainbike – das ist pure Leidenschaft und mein Ausgleich zu allem anderen.“ Besonders die Gemeinschaft in der Radsport-Szene beeindruckt ihn: „Die ganze Community ist verrückt, aber genau das macht den Zusammenhalt aus.“
Stolz auf das Erreichte
Alle fünf Teammitglieder erreichten das Ziel und durften sich über das begehrte Finisher-Trikot freuen. „Das Gefühl, gemeinsam ins Ziel zu kommen, ist unbeschreiblich. Den Stolz realisiert man erst später“, so Schiller. Für 2026 plant das Team bereits das nächste große Abenteuer – darunter auch wieder der Ötztaler Radmarathon und vielleicht auch das Race Across Germany.