Neuhaus (red). Die Solling-Vogler-Region im Weserbergland hat das 100. Wanderabzeichen der höchsten Stufe „Wilder Hirsch“ im beliebten Stempelsystem „Wanderschätze“ verliehen. Das System, ursprünglich für Wandernde konzipiert, genießt inzwischen auch bei Radfahrenden große Beliebtheit. Viele kombinieren ihre Touren mit dem Sammeln der Stempel. Der aktuelle Empfänger des Jubiläumsabzeichens ist Manfred Sulimma aus Eimen-Vorwohle, 69 Jahre alt und begeisterter E-Biker, der gemeinsam mit der „Montagsrunde“ die Region erkundet.

Ein anspruchsvoller Weg bis zum Ziel
Um die höchste Auszeichnung zu erreichen, sammelte der Radfahrer 50 Stempel in 17 Touren, legte 850,6 Kilometer zurück und war von April bis Oktober 2025 unterwegs. Seine Strecken führten ihn zu markanten Zielen wie dem Bismarckturm, der Rothesteinhöhle, der Königszinne oder dem Kellerbergturm. Weitere Stationen umfassten den Wilhelm-Raabe-Turm, die Köhlerhütte, die Barbarabaude, die Orchideenwiese, das Kloster Amelungsborn sowie die Burgruine Homburg. Eindrucksvoll waren zudem Routen durch das Hellental, den Wichtelpfad und das Mecklenbruch. Eine der längsten Touren verband sieben Stationen zwischen dem Roten Land Schönhagen und dem Sollingturm in Uslar. Ebenso beeindruckend war die Strecke zum Hutewald Nienover und nach Oedelsheim mit Ausblicken wie „Lug ins Land“ oder dem Wesertalblick.
Die Montagsrunde auf Entdeckungstour
Unterwegs war er mit der „Montagsrunde“, bestehend aus Herbert Ebbighausen, Erwin Kalms und Dieter Kriegel – alle zwischen 69 und Anfang 70 und ebenfalls Träger des „Wilden Hirschen“. Seit 2018 erkundet die Gruppe die Region. Die Routen planen die Initiatoren über Komoot. Das Stempelsammeln dient dabei als Motivation und verleiht den regelmäßigen Touren klare Ziele, während es gleichzeitig hilft, die Vielfalt der Region noch intensiver kennenzulernen.
Herausforderungen und besondere Momente
Der Radfahrer blickt auf viele eindrucksvolle Erlebnisse zurück, darunter die Ausblicke vom Weperkamm in Hardegsen, das Eselpanorama oder der Blick vom Bismarckturm. Unvergesslich blieben vor allem Momente an der Feuerschneisenhütte und an der Ahlequelle. Nicht alle Touren verliefen problemlos: Ein leerer Akku machte eine Abholung notwendig, und an der Königszinne führte aufgeweichter Boden zu einem Sturz, der glücklicherweise glimpflich endete. Dennoch betont die Gruppe, dass sich fast alle Stempelstellen gut mit dem Rad erreichen lassen.
Das Stempelsystem „Wanderschätze“ bleibt ein Erfolg
Das Stempelsystem der Solling-Vogler-Region umfasst 50 Stationen. Nach definierten Etappen erhalten Teilnehmende verschiedene Abzeichen – vom „Neugierigen Lamm“ über das „Mystische Exmoor-Pony“ bis hin zum „Stolzen Uhu“. Das höchste Abzeichen ist der „Wilde Hirsch“ ab 50 Stempeln. Die Verleihung des 100. Abzeichens unterstreicht die anhaltende Beliebtheit des Systems. Geschäftsführer Manuel Liebig erklärt, dass die Wanderpins die Freude am Entdecken sowie die Verbundenheit mit der Region symbolisieren – sowohl bei Auswärtigen als auch bei Einheimischen.
Weitere Informationen zum Stempelsystem sowie Stempelhefte stehen in den Servicestellen der Region und online unter www.solling-vogler-region.de bereit.
Fotos: SVR/M.Knipping