Höxter (TKu). „Mir liegt viel daran, dass jeder Bürger und jede Bürgerin aus Höxter und der Region die Landesgartenschau in Höxter im Jahr 2023 besuchen kann“, betonte Bürgermeister Daniel Hartmann bei der Pressekonferenz zur Verkündung des Eintrittspreises für die Landesgartenschau. Der festgelegte Eintrittspreis sei absolut fair von dem Aufsichtsrat der Landesgartenschau gGmbH beschlossen worden, so Hartmann. Ein kostenfreier Einlass für alle Höxteraner:innen könne aus zwei Gründen nicht gewährt werden, wie die beiden Geschäftsführer der LGS gGmbH, Jan Holsteg und Claudia Koch, erklären. Zum einen dürfe kein Erlass gewährt werden, weil das gegen das Gleichheitsgesetz verstoße. Menschen mit Handicap dürfe ein Nachlass gewährt werden, der Wohnort zähle aber nicht dazu. Zum zweiten sei man an Fördermittel für die Landesgartenschau gebunden, die keine Ausnahmen für „hier wohnende Menschen“ vorsehen. Für sogenannte „Härtefälle“ wolle man sich aber einsetzen, dass man unter bestimmten Voraussetzungen Ausnahmen von den festgelegten Preisen möglich macht. Dafür wolle sich auch Bürgermeister Daniel Hartmann stark machen, wie er auf der Pressekonferenz erklärte.

Am 18. November 2021 startet der Vorverkauf der Dauerkarten zur Landesgartenschau Höxter 2023 — mit 50 Prozent Rabatt. Schwerbehinderte, junge Menschen und besonders engagierte Personengruppen erhalten zusätzliche Vergünstigungen. Wer als „Frühbucher“ im Zeitraum dieser ersten Phase des Vorverkaufs vom 18. November 2021 bis zum 31. Januar 2022 eine Dauerkarte erwirbt, erhält einen Preisvorteil von 50 Prozent. Die Dauerkarte kostet in diesem Zeitraum für Erwachsene 60 Euro. „Die Inhaber dieser Dauerkarte können so mehr als 1.000 Veranstaltungen an 180 Tagen leben. Das sind umgerechnet 33 Cent pro Tag“, rechnet LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch vor. Bestimmte Personengruppen bekommen auf die Dauertickets 5 Euro Ermäßigung. Dazu gehören Schwerbehinderte (ab 60 % Behindertengrad), Schüler und Studierende ab 18 Jahre, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Inhaber des Huxori-Passes, Inhaber des Ehrenamtspasses, Inhaber des Jugendleiterpasses (Juleica) und Mitglieder des Fördervereins Landesgartenschau.

Minderjährige Kinder dürfen die Landesgartenschau in Höxter mit einer Dauerkarte kostenlos besuchen. „Wir erheben lediglich eine Bearbeitungspauschale von fünf Euro pro Kind über 2 Jahren für die Produktion des Besucherausweises“, erklärt Jan Holsteg. Es handelt sich dabei um eine Plastikkarte mit Foto. So hätten alle Höxteraner Kinder gegen ein einmaliges geringes Entgelt die Möglichkeit, die vielen neuen Spielplätze der Gartenschau vom Frühling bis in den Herbst zu benutzen. Für allen anderen sind in der Zwischenzeit an der Grünen Mühle, in der Neuen Straße sowie dem Schulzentrum weitere tolle Spielmöglichkeiten in der Stadt entstanden, ergänzt Claudia Koch. Zu erhalten sein werden die Dauerkarten an allen Vorverkaufsstellen, die demnächst noch bekannt gegeben werden. Mit Sicherheit werde sie aber an der Tourist-Info von Höxter im Historischen Rathaus oder via Internet zu bekommen sein, erklärt LGS-Geschäftsführer Jan Holsteg. „In diesem Jahr ist eine Dauerkarte für die Landesgartenschau 2023 ein ideales Weihnachtsgeschenk“, sagt Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann. Wer sich bereits in der ersten Vorverkaufsphase eine Karte besorge, profitiere von dem hohen Rabatt. Für diesen geringen Dauerkarten-Preis bekämen die Bürgerinnen und Bürger eine Menge geboten, meinte der LGS-Fördervereinsvorsitzende Thomas Schöning. „1000 Veranstaltungen für so wenig Geld, wo bekommt man das schon? Eine Tageskarte im Fußballstadion kostet schon mehr“, so Schöning. Er warb außerdem dafür, dass die Arbeitgeber aus Höxter ihren Mitarbeitenden eine Freude bereiten und ihnen vielleicht eine Dauerkarte schenken mögen.

Dass die Höxteraner dadurch preisgünstig Zugang zum LGS-Gelände bekommen können, begrüßten auch die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der Landesgartenschaugesellschaft Günther Ludwig (CDU), Karin Wittrock (CDU), Hans-Josef Held (SPD), Barbara Rüstemeier (Bürger für Höxter), Ludger Roters (Bündnis90/Die Grünen), Hans-Georg Heiseke (UWG) und Martin Hillebrand (FDP). Bürgermeister Hartmann betonte, das immer wieder Gerüchte im Umlauf seien, die viele Falschmeldungen zur Landesgartenschau in Höxter enthielten. Er warb darum, sich bei den Verantwortlichen der LGS-2023 persönlich zu informieren, um unnütze Aufregung und Ärger zu vermeiden. Die Höxteraner hätten aber auch ohne Dauerkarte nach wie vor die Möglichkeit, auf dem Wall und an der Weserpromenade spazieren zu gehen, betont Claudia Koch: „Nur der obere Teil des Walls wird LGS-Gelände, und der eintrittspflichtige Bereich auf der Weserpromenade beginnt erst an der Grubemündung.“ Der neu gestaltete Bereich am Dampferanleger, die große Sitztreppenanlage und auch die „längste Bank NRWs“ seien jederzeit für alle zugänglich. Im Anschluss an das Großevent kommen ja alle Bewohner in den Genuss einer rausgeputzten Stadt mit herausragenden Spielanlagen, neuem Stadtmobiliar, fortschrittlichen Mobilitätsangeboten, modernen Fahrradabstellanlagen, deutlichen Verbesserung im Hinblick auf die Barrierefreiheit sowie lebenswerten Stadtplätzen und Erlebnisräumen im Grünen mit vielen neuen Bäumen.” Die Landesgartenschau 2023 wird ein Gesamtinvestitionsvolumen von 20 Millionen Euro umfassen. LGS-Geschäftsführer Jan Holsteg und Co-Geschäftsführerin Claudia Koch gehen davon aus, dass 400.000 Besucher:innen nach Höxter kommen werden, um die Landesgartenschau zu besuchen. In diesem Fall würde die LGS kostendeckend sein und Höxter müsse nicht draufzahlen.

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Foto: Thomas Kube