Stadtoldendorf (red). „Mit Empörung und völligem Unverständnis hat die SPD in Stadtoldendorf auf die mittlerweile allseits bekannte und beschämende E-Mail des Bürgermeisters Helmut Affelt an Esin Özalp die Integrationsbeauftragte der Stadt Stadtoldendorf reagiert. Noch weniger verstehen wir, dass sich Helmut Affelt innerhalb der letzten 24 Stunden noch nicht zu seiner Entgleisung geäußert hat“, erklärte der SPD-Ortsverein Stadtoldendorf.

„Wir leben in einer Demokratie, Kritik an Anderen und vor allem an Diktatoren ist legitim. Die persönliche Betroffenheit des Helmut Affelt über die Ereignisse in der Türkei und über die Äußerungen des türkischen Präsidenten teilen wir durchaus. Dieses rechtfertigt aber nicht die Forderung der Distanzierung gegenüber einer deutschen Staatsbürgerin und ehrenamtlich aktiven anerkannten Person wie Esin Özalp. Wenn sich Herr Helmut Affelt persönlich beleidigt fühlt, darf dieses aber nicht dazu führen, sein Amt als Bürgermeister zu missbrauchen“, fügt die SPD in Stadtoldendorf an.

Ebenso wenig dürfe er die Parteizugehörigkeit von Esin Özalp in den Mittelpunkt stellen. „Wir fordern daher eine voll umfassende und zeitnahe Entschuldigung von ihm. Diese muss persönlich im Rahmen einer schnellstens einzuberufenden öffentlichen Ratssitzung erfolgen. Wenn er angesichts der großen Empörungswelle sein Amt zur Verfügung stellen möchte, hätten wir dafür großes Verständnis. Esin Özalp hat unsere volle Unterstützung und die vieler Bürgerinnen und Bürger. Für Sie kann dies insofern keine Überlegung sein. Leider haben sich mit Ausnahme der Grünen noch keine der im Stadtrat vertretenen Parteien von diesem Verhalten distanziert. Müssen wir davon ausgehen, dass die anderen Parteien der gleichen Meinung sind wie Herr Affelt?“, heißt es abschließend von der Stadtoldendorfer SPD.

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