Stadtoldendorf (red). Hohe Wellen hatte die E-Mail von Stadtoldendorfs Bürgermeister Helmut Affelt geschlagen. Unter anderem forderte die SPD der Homburgstadt eine voll umfassende und zeitnahe Entschuldigung durch den Bürgermeister. Am späten Freitagabend nahm Affelt in einem öffentlichen Brief Position und wendete sich direkt an Esin Özalp:

Sehr geehrte Frau Özalp,

am 23. August habe ich Ihnen eine „interne“ Mail geschrieben. Auslöser waren die Verunglimpfungen durch den türkischen Präsidenten Erdogan, der insbesondere Mitglieder
demokratischer Parteien in Deutschland als „Türkeifeinde“ abstempelte.

Angesichts dieser internationalen Lage war es mein Wunsch, dass die Integrationsbeauftragte der Stadt Stadtoldendorf gemeinsam mit mir über den Einfluss der deutsch-türkischen Beziehungen auf unsere Gemeinde diskutiert.

Leider kamen in meiner Mail Formulierungen zustande, die jetzt zur Verärgerung und Verunsicherung beigetragen haben. Meine gewählten Formulierungen waren unangebracht und verletzend. Dafür entschuldige ich mich öffentlich bei Ihnen. Es war nicht mein Ziel, meine Integrationsbeauftragte zu Aussagen zu zwingen
und sie aus dem Amt zu drängen.

Ich hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger Stadtoldendorfs, ganz gleich welche nationalen Wurzeln sie haben, weiter gut miteinander umgehen werden.

Helmut Affelt