Stadtoldendorf (red). Sieben Punkte Vorsprung hat der TV 87 Stadtoldendorf auf den dritten und vierten der Verbandsliga, den VfL Fallersleben beziehungsweise die HSG Oha. Der Aufstieg in die Oberliga ist zum Greifen nah und mit einem Sieg am Wochenende gegen Oha könnte diese Sensation des Aufsteigers bereits Realität werden. Doch ein Aufstieg würde zugleich bedeuten, dass der TV 87 Stadtoldendorf in Sachen Kaderplanung einen weiteren Schritt gehen muss. „Das ist nicht die leichteste Aufgabe, da eigentlich der Klassenerhalt als Ziel gesetzt war und nicht der direkte Aufstieg in die Oberliga“, so Trainer Dominik Niemeyer über die Kaderplanung.

„Torhüter Sascha Michael wird aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für die anstehende Saison zur Verfügung stehen und auch Torhüter Kristof König wird beruflich immer mehr eingespannt sein, sodass wir voraussichtlich ein neues Torhütergespann benötigen. Die Ausrichtung ist es natürlich mit Eigengewächsen weiterzuarbeiten und werden nochmal das Gespräch mit Kristof König suchen, da dieser in der Vergangenheit durch gute Leistungen überzeugen konnte.“

Doch in dieser Sachen kommt der Name Robert Drechsler in Gespräch. „Das Gespräch mit Robert war sehr offen und natürlich müssen wir dahingehend über eine realistische Rollenverteilung im Vorfeld sprechen. Robert Drechsler verfügt über gute Fähigkeiten als Torhüter, diese müssen durch hartes Training und Willensstärke erneut hervorgerufen werden. Wir sprechen somit eine gemeinsame Sprache, dass Robert Drechsler die Nummer zwei im Tor werden soll und wir freuen uns, dass er die Herausforderung Oberliga nochmal annimmt“, erklärt Niemeyer mit dem Hinweis, dass das Team weiterhin auf der Suche nach einem weiteren Torhüter für die Oberliga ist.

„Als Dominik mich anrief, kam sehr schnell die Lust nochmal die Herausforderung Oberliga anzugehen. Die positive wie auch professionelle Außendarstellung des Vereins sowie das positive Feedback meiner ehemaligen Mitspieler Jannis Ricke, Marcel Krüger und Mats Busse haben meine Entscheidung unterstrichen. Da ich in den letzten Jahren nicht mehr höherklassigen Handball gespielt habe, bin ich für die Chance sehr dankbar und werde alles dafür geben die Mannschaft in der Oberliga zu unterstützen“, erklärt Neuzugang Drechsler.

Bis 2006 agierte Drechsler in der Jugend des SC Magdeburg, bevor er von 2006 bis 2009 beim Vfl Hameln auflief – in der 3. Liga und später in der Landesliga. Zwischen 2009 und 2010 heuerte er bei der SG Hohnhotst Haste in der Oberliga an. Von 2010 bis 2012 erfolgte ein Gastspiel beim VfL Hameln in der Regionsoberliga, bevor er von 2012 bis 2018 zum MTV Rohrsen in der Regionsoberliga und Landesliga spielte. Zuletzt war Drechsler bei den HF Aerzen in Regionsoberliga tätig.

Arnold Schorich soll im Rückraum Durchschlagskraft bringen

„Mit Arnold Schorich haben wir einen weiteren Kandidaten für die Rückraum-Links-Position gewonnen, da wir jede Position doppelt besetzt haben möchten. Aktuell benötigen wir noch eine weitere Verstärkung für den linken Rückraum, sodass Mats Busse auf die Rückraum-Mitte-Position aufrücken soll. Arnold passt wunderbar in das Mannschaftsgefüge und versteht es auch Abwehr zu spielen. Da der Fokus in der Abwehrarbeit liegt, ist es immer wichtig komplette Spieler zu bekommen. Arnold bringt zudem Torgefahr aus der zweiten Reihe mit und hat bereits beim VFL Hameln in der Oberliga für eine Saison gespielt. Die Herausforderung 'Oberliga' zwingt aber auch ihn, sich weiterzuentwickeln, insbesondere in der Beinarbeit und die daraus resultierende Spritzigkeit“, erklärt Niemeyer über den zweiten Neuzugang.

„Ich will in der Oberliga eine tragende Rolle spielen und mir ist es bewusst, dass ich hart an mir arbeiten muss und werde. Die Herausforderung Oberliga nehme ich gerne an und freue mich die Mannschaft auf Ihrem Weg zu verstärken!“, so Schorich.

„Der Verein TV87 Stadtoldendorf lebt ebenfalls von der Weiterentwicklung der Spieler und es ist wichtig, dass Spieler sich selbst analysieren. Mit dieser Einstellung kann eine Mannschaft sich entwickeln und wachsen, das haben wir zudem in den letzten eineinhalb Jahren deutlich gemacht“, nimmt Niemeyer auch den aktuellen Kader in die Pflicht, bevor am Wochenende möglicherweise der Aufstieg bereits realisiert wird.

Foto: TV 87