Beverungen (TKu). Mit authentischem Country-Sound hat „Nashville Live“ am vergangenen Donnerstagabend rund 650 Besucherinnen und Besucher in der Beverunger Stadthalle begeistert. Die von der Kulturgemeinschaft Beverungen organisierte Musikshow war eine Hommage an die Musikmetropole Nashville – dort, wo Country, Folk und Americana ihre Wurzeln haben.
Die Gäste, zumeist echte Country-Fans, sangen und klatschten nicht nur mit, sondern griffen selbst „die Zügel in die Hand“: Am Rande der Sitzplätze führten sie zur Musik der Country-Band mehrere Linedances auf – direkt vor und neben der Bühne. Klassiker wie „Ring of Fire“, „Jolene“ oder „On the Road Again“ lösten Begeisterungswellen aus, während die Musikerinnen und Musiker eine Atmosphäre schufen, die an die Abende im legendären Honky-Tonk-District von Nashville erinnerte. „Eine derartige Country-Show hatten wir zum ersten Mal im Programm“, sagte Elke Reede von der Kulturgemeinschaft Beverungen.
Linedancer als Stimmungsmotor
Die Linedancer erwiesen sich als wahrer Stimmungsmotor in der Halle. Unter ihnen war auch die Höxteranerin Tamara Weber, Mitglied der Line-Dance-Gruppe „Crossover Weserliners“ des MTV Holzminden e.V. Sie ließ sich von der Musik mitreißen und tanzte am Rand der Bühne eine spontane Choreografie zu den bekannten Songs. Aktuell tanzen die „Crossover Weserliners“ in Holzminden regelmäßig mit etwa 10 bis 14 Personen. Der Name sei entstanden, weil die Gruppe ursprünglich in Höxter – in der ehemaligen Fahrschule Weber – begann und später „über die Weser wechselte“ zum MTV Holzminden, erklärte Weber. „An diesem Abend hätten wir zu allen Liedern tanzen können“, sagte sie. Der Bühnenrand wurde so kurzerhand zur zweiten Bühne, von der aus sich die Dynamik wie eine Welle durch die gesamte Stadthalle ausbreitete.
Western-Charme und Lebensfreude
Die spontane Aktion verlieh dem Abend zusätzlichen Western-Charme – authentisch, ungezwungen und voller Lebensfreude. Songs wie „Achy Breaky Heart“, „Folsom Prison Blues“, „Crazy“ oder „The Gambler“ sorgten für ausgelassene Stimmung. „Apropos Folsom Prison: War hier schon mal jemand im Gefängnis?“, fragte der Sänger von „Nashville Live“ augenzwinkernd ins Publikum. Eine Hand schnellte in die Höhe, begleitet von der Antwort: „Ja – aber nur beruflich!“, lachte der Besucher.
Zum Abschluss forderte das Publikum eine Zugabe, die Band erfüllte den Wunsch mit drei weiteren Songs. Der Abend endete schließlich mit dem Klassiker „These Boots Are Made for Walking“, der noch lange in den Köpfen der Besucher nachhallte.
Fotos: Thomas Kube