Stadtoldendorf (red). Am Sonntag, 16. November 2025, lädt der Musik- und Kulturverein Stadtoldendorf zu einem Kammerkonzert in das Alte Rathaus ein. Der Verein freut sich, erneut Alexander Käberich, Minja Spasic und Yukiko Tanaka begrüßen zu können, die an diesem Nachmittag ihre Lieblingsstücke präsentieren werden.
Die Musikerinnen und Musiker haben eine außergewöhnliche Auswahl an Kompositionen getroffen. Zu hören sind Werke von Haydn, Borne, Enescu, Fauré, Hensel und Hummel. Alle Komponistinnen und Komponisten eint, dass sie als musikalische Ausnahmetalente galten. Eine besondere Stellung nimmt dabei Fanny Hensel, geborene Fanny Zippora Mendelssohn (1805–1847), ein.
Ihr blieb als Frau der öffentliche Ruhm weitgehend verwehrt. Umso mehr freut sich der Verein, anlässlich ihres 220. Geburtstages einige ihrer Werke aufzuführen. Zu hören sind unter anderem die Fantasie g-Moll für Cello und Klavier (1829, gewidmet ihrem Bruder Paul) sowie die Serenade aus dem Zyklus „Das Jahr – 12 Charakterstücke für das Fortepiano“ (1841), das erst 1989 vollständig veröffentlicht wurde.
Vielfalt musikalischer Meisterwerke
Joseph Haydn, oft als „Vater der Sinfonie“ und „Vater des Streichquartetts“ bezeichnet, war ein enger Freund Mozarts und Förderer von Johann Nepomuk Hummel. Von ihm wird ein Trio für Flöte, Violoncello und Klavier erklingen – eines von nur drei Trios, in denen die Flöte anstelle der Violine eingesetzt wird.
Johann Nepomuk Hummel, geboren am 14. November 1778, schrieb seine ersten Werke bereits im Alter von zehn Jahren. Im Konzert ist sein Trio für Querflöte, Violoncello und Klavier op. 78 nach einem russischen Volkslied zu hören.
François Borne (1840–1920), Flötist am Grand Théâtre de Bordeaux und Professor am Konservatorium in Toulouse, widmete der Flöte viele seiner Kompositionen. Von ihm erklingt die „Fantaisie brillante pour flûte et piano“ nach Motiven aus Bizets Oper „Carmen“.
Gabriel Fauré (1845–1924) steht für den Übergang in den musikalischen Modernismus des 20. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Werk, das Lied „Après un rêve“ („Nach einem Traum“) auf einen Text von Romain Bussine, wird in einer Instrumentalversion dargeboten.
Der jüngste der vorgestellten Komponisten ist George Enescu (1881–1955), der stark von der rumänischen Folklore geprägt war. In Paris war er Kompositionsschüler Faurés. Dort entstand 1904 auch sein einziges Flötenwerk „Cantabile et Presto“, das als Duett mit Klavier zu hören sein wird.
Musikgenuss am Sonntagnachmittag
Das Konzert verspricht einen stimmungsvollen Spätnachmittag voller musikalischer Vielfalt und Virtuosität. Der Beginn ist um 17:15 Uhr im Alten Rathaus Stadtoldendorf. Karten sind an der Abendkasse erhältlich. Reservierungen nimmt der Musik- und Kulturverein per E-Mail unter
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