Kreis Höxter (red). Im Stadtgebiet Brakel wurde nach Informationen des Kreises Höxter ein verendeter Kranich entdeckt, bei dem das Aviäre Influenzavirus – der Erreger der Geflügelpest – nachgewiesen wurde. Die Untersuchung erfolgte durch das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt Detmold. Eine abschließende Bestätigung steht noch durch das Nationale Referenzlabor aus.
Vorsicht und Biosicherheit gefordert
Der Veterinärdienst des Kreises Höxter mahnt angesichts des Fundes zu besonderer Vorsicht. Nach Einschätzung des Leiters des Veterinärdienstes, Dr. Tschachtschal, müsse auch in der Region mit weiteren Fällen gerechnet werden. Ziel sei es, eine Übertragung des Virus von Wildvögeln auf Haus- und Nutzgeflügel zu verhindern.
Alle Geflügelhalter – auch Betreiber kleiner Bestände – sind verpflichtet, ihre Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten. Dazu zählt, dass Geflügel nur an geschützten Stellen gefüttert wird, die Wildvögeln nicht zugänglich sind. Ebenso darf kein Oberflächenwasser genutzt werden, das von Wildvögeln erreicht werden kann. Futter und Einstreu müssen sicher und sauber gelagert werden.
Hygienemaßnahmen entscheidend
Der Veterinärdienst im Kreis Höxter rät, Geflügelställe ausschließlich mit sauberen Schuhen zu betreten und auf konsequente Hygiene zu achten. Auch wenn für Menschen derzeit keine direkte Ansteckungsgefahr besteht, sollten tote Vögel nur mit Handschuhen und unter Einhaltung der Hygieneregeln angefasst werden.
Empfehlung zur Aufstallung
In der aktuellen Lage empfiehlt das Veterinäramt im Kreis Höxter, Geflügel vorsorglich aufzustallen. Ob eine verpflichtende Stallpflicht folgen wird, hängt vom weiteren Verlauf der Situation ab.