Boffzen (red). Die Gemeinde Boffzen erinnert am Sonntag, 9. November 2025, an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938. Beginn der Gedenkveranstaltung ist um 18 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude II der Samtgemeinde in der „Heinrich-Ohm-Straße“.
Gemeinsames Erinnern und Zeichen gegen das Vergessen
Bereits um 17.40 Uhr treffen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger an der Straßenecke „Im Winkel“ und „Bachstraße“. Dort werden Mitglieder des Gemeinderates das zuvor entwendete Zusatzschild „Im Volksmund Judengasse“ wieder am Straßenschild „Im Winkel“ anbringen.
Im Anschluss führt ein Schweigemarsch durch die Straße „Im Winkel“ zum Gedenkstein der Familie Kleeberg vor dem Verwaltungsgebäude II. Dort beginnt die eigentliche Gedenkveranstaltung. Bürgermeisterin Gudrun Raßmann wird die Teilnehmenden begrüßen, bevor die Singgemeinschaft Boffzen-Fürstenberg musikalisch durch das Programm führt.
Worte des Gedenkens und des Mitgefühls
Den Hauptbeitrag hält der stellvertretende Gemeindedirektor Philip Becker mit einer Gedenkansprache. Im Anschluss werden Blumen niedergelegt, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Zum Abschluss spricht Pastorin Bertha Bolte-Wittchen ein Gebet.
Erinnerung an das Schicksal jüdischer Familien
Mit der Veranstaltung möchte die Gemeinde Boffzen an die jüdischen Familien erinnern, die einst hier lebten und während der NS-Zeit entrechtet, vertrieben, deportiert oder ermordet wurden. Die Gemeinde lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, gemeinsam ein Zeichen der Erinnerung, des Mitgefühls und der Verantwortung zu setzen.