Bevern (red). Neugierige Blicke von Kindern auf Fahrrädern, Kaffee und Kekse auf dem Tisch und eine Gruppe von rund 15 Menschen im Kreis – so begann am vergangenen Sonntag der Fototreff „Beveraner Geschichten mit Blitz und Biscuits“ vor Schloss Bevern. Eingeladen hatte die Fotokünstlerin Sarai Meyron, die derzeit als „Artist in Residence“ in der Atelierwohnung des Schlosses lebt. Ihr Ziel: die Kunst mit den Menschen vor Ort zu teilen und in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.
Zum Einstieg bat die Künstlerin alle Teilnehmenden, ein persönliches Foto zu beschreiben, das für sie eine besondere Bedeutung hat. Ob Urlaubsbilder, Naturaufnahmen oder ungewöhnliche Motive – schnell entstand eine vertraute Gesprächsatmosphäre. Meyron nutzte die Beispiele, um Aspekte der Fotografie wie Situation, Emotion und Perspektive anschaulich zu erläutern.
Anschließend ging es praktisch weiter: Mit Kameras und Tablets suchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Motive auf dem Schlossplatz, die sie jeweils auf drei verschiedene Weisen fotografieren sollten – neuartig, mit dem Blick des ersten Mals und wie ein Lieblingsmotiv. Anfangs zögerlich, dann immer mutiger, wagten sich die Hobbyfotografen an Experimente: von ungewöhnlichen Farbfolien über Nahaufnahmen bis hin zu Bildern „im Vorbeigehen“. Auch ein Junge aus dem Ort, der spontan mitmachte, ließ sich begeistern.
Die entstandenen Fotos sorgten vielfach für Staunen – und könnten bald Teil einer Ausstellung werden. Am Sonntag, 28. September, eröffnet Sarai Meyron im Atelier Repfennig eine Präsentation ihrer Arbeiten aus der Bevern-Residenz. Dort sollen auch Werke aus den Workshops gezeigt werden. Welche es sein werden, entscheidet sich beim nächsten Treffen am Sonntag, 14. September, um 16 Uhr. Dann wird nicht nur weiter fotografiert, sondern auch mit Text und Schrift experimentiert. Eingeladen sind alle Interessierten.
Gefördert werden die Workshops und die Ausstellung durch das Programm „100 Förderpakete“ von Westfalen Weser.
Foto: privat