Dassel (red). Eine chaotische Hauptprobe, ein Kobold mit großen Träumen und ein voller Theatersaal: Mit viel Witz, Kreativität und Teamgeist begeisterte die inklusive Theatergruppe der Paul-Gerhardt-Schule Dassel und der Harz-Weser-Werkstätten ihr Publikum. Am 26. und 27. Mai wurde „Die große Show des Herrn Snieselwiesel“ unter großem Beifall in der bis auf den letzten Platz besetzten Paula der Schule aufgeführt.
Wenn die Hauptprobe zur Show wird
Im Stück von Sigrid Städtler, die das Projekt gemeinsam mit Manuela Angerstein leitete, will der ehrgeizige Kobold Herr Snieselwiesel (gespielt von Zoé) eine große Bühnenshow auf die Beine stellen. Doch es läuft nichts wie geplant: Rollenchaos, Werbung auf der Bühne, aufgebrachte Mitspieler und ein grantelnder Hausmeister bringen das Projekt ins Wanken. Erst spät erkennt der überforderte Regisseur, dass längst echtes Publikum im Saal sitzt – und seine „Hauptprobe“ zur Premiere geworden ist.
Gelebte Inklusion mit Herz und Humor
Das Theaterprojekt lebt von seiner besonderen Zusammensetzung: Mitarbeitende der Harz-Weser-Werkstätten standen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 8 und 9 auf der Bühne. Unter der musikalischen und technischen Begleitung von Frank Hundertmark wuchs über das Schuljahr hinweg eine echte Theaterfamilie zusammen.
Mit spürbarer Freude am Spiel, pointierten Dialogen und liebevoll ausgearbeiteten Charakteren zeigten die Beteiligten, wie gelungene Inklusion im Schulalltag aussehen kann – kreativ, wertschätzend und gemeinschaftlich.
Die Besetzung im Überblick
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Zoé – Herr Snieselwiesel
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Pia – Koboldin Raviolili
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Tobias – Kobold
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Lothar – König
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Luis – Hofmarschall von Stubbs
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Selina – Prinzessin Rosi
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Mark, Olaf – Diener
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Lucy – Zofe Marie
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Moritz – Tanzlehrer Monsieur Claude
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Marla – Teenager Charly
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Anna – Charlys Schwester
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David – Vater
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Kevin – schlauer Schüler
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Michael – Hausmeister
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Lias – Baum
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Arabella, Eda, Fynn, Johanna, Lena, Levin – Werbung
Am Ende: Begeisterter Applaus
Nach zwei gelungenen Vorstellungen stand das Publikum auf – der Applaus galt nicht nur dem Stück, sondern dem Einsatz, dem Miteinander und der sichtbaren Freude auf der Bühne. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie Theater Brücken baut.
Foto: PGS Dassel