Fürstenberg (red). Im Rahmen der Sonderausstellung „Sense and Sensibility. Porzellan und die fünf Sinne“ startet das Museum Schloss Fürstenberg ein neues digitales Kulturangebot. „Die Prinzessin von Clèves“ wird als fünfteiliger Theaterstream ab dem 24. September 2021 als Mini-Serie auf dem YouTube-Kanal des Museums gesendet. Vom 24. bis 30. Oktober wird die Serie außerdem für eine Woche im Trauzimmer des Museums gezeigt. 

Die besondere Atmosphäre des Schlosses und die aktuelle Sonderausstellung, in der in fünf Kabinetten zu den Themen Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken sinnlichen Qualitäten von Porzellan erfahrbar werden, inspirierten den Schauspieler Stefan Liebermann zu dem besonderen Theaterformat. Basierend auf dem ersten historischen Liebesroman der Literaturgeschichte „Die Prinzessin von Clèves“ von Marie-Madeleine de Lafayette entstand so eine fünfteilige Theaterserie, die ab sofort immer freitags ab 16.00 Uhr auf YouTube im Kanal des Museums (http://bit.ly/youtube-msf) online gestellt wird: 

24.09. Folge 1: Der Rückzug 
01.10. Folge 2: Das Geständnis 
08.10. Folge 3: Die Verwerfung 
15.10. Folge 4: Die Sehnsucht 
22.10. Folge 5: Der Aufbruch 

In ihrem Roman „Die Prinzessin von Cleves" aus dem Jahr 1651 erzählt Marie-Madeleine de Lafayette die Geschichte einer tugendhaften Ehefrau, die ihrem sanften, aber besitzergreifenden Ehemann ihre unerfüllte Liebe zu einem anderen Mann gesteht. Gemeinsam haben sich die Künstler Christina Jung, Stefan Liebermann, Mathias Söhn und Benedikt von Bernstorff von der Sammlung des Museum Schloss Fürstenberg sowie der aktuellen Sonderausstellung „Sense and Sensibility. Porzellan und die fünf Sinne“ inspirieren lassen, um die Hauptszenen des Romans in Bilder umzusetzen. 

Die reizvolle Kulisse des Museums, seine Ausstellungsräume und einige verborgene Orte wie der Dachboden oder das Museumsdepot strukturieren die in fünf Teilen erzählte Story. Dabei wird das Porzellan zum Mitspieler im mal poetischen, mal grotesken Spiel um enttäuschte Erwartungen und unerfüllte Sehnsucht. Der Text entstand in einem Zeitalter, in dem es als erstrebenswert galt, seine Emotionen zu beherrschen und die Sinnlichkeit dem Sinn unterzuordnen. 

„Sense and Sensibility. Porzellan und die fünf Sinne“ kann noch bis zum 24. Oktober 2021 besichtig werden. Sowohl zur Finissage der Sonderausstellung wie auch in der Folgewoche bis zum 31. Oktober haben die Besucher*innen die Möglichkeit alle fünf Teile in Dauerschleife vor Ort im Museum Schloss Fürstenberg anzuschauen. Ausspielungsort ist das Hochzeitszimmer, dem Ort im Museum Schloss Fürstenberg, an dem sich Paare das Ja-Wort geben können. 

Unter dem Motto „Niedersachsen dreht auf“ unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur soloselbstständige Künstlerinnen und Künstler und fördert somit diese Veranstaltungsreihe.