Beverungen (red). Am 07.03.2021 jährt sich der Widerstand gegen das Vorhaben des BMU, das Dreiländereck NRW/Niedersachsen und Hessen zum zentralen Umschlagplatz für 90% des Atommülls aus ganz Deutschland zu machen. Über Jahrzehnte sollen 15.000 Atommüllgebinde mit einem Volumen von 60.000 Kubikmetern im kleinen Ort Würgassen an der Weser abgelegt werden. Insgesamt sollen 303.000 Kubikmeter Atomschrott aus ganz Deutschland angefahren, sortiert und zum Schacht KONRAD bei Salzgitter abgefahren werden.  

Schnell entwickelte sich nach der Publikation der BGZ am 06.03.2020 ein starker Widerstand gegen das Vorhaben. Dabei waren die letzten Monate vor allem von einer nie dagewesenen, partei-, stadt-, kreis- und länderübergreifenden Positionierung gegen das ZBL/LoK geprägt. Alle fünf umliegenden Landkreise in der Region um Beverungen-Würgassen, sowie etliche Kommunen sprachen sich in jeweils positionsgleichen Resolutionen, parteiübergreifend und einstimmig, gegen das ZBL aus. Die Bezirksregierung Detmold machte deutlich, dass das Vorhaben nicht mit dem Regionalplan konform und der von der BGZ eingereichte Widerspruch verfristet ist. Ca. 12.000 Menschen unterzeichneten eine Petition gegen das Atomlager, etliche von Ihnen nahmen in den letzten zwölf Monaten an den von der Bürgerinitiative organisierten Veranstaltungen gegen die „Mutter aller Zwischenlager“ an der Weser teil.  

Inzwischen ist die Bürgerinitiative zum gemeinnützigen e.V. herangewachsen. Dieser machte zuletzt durch ein Gegengutachten zur Standortauswahl auf sich aufmerksam. Aktuell wurde von den Mitgliedern, unter einer herausragenden Wahlbeteiligung und mit einem sehr deutlichen Votum, ein neuer Vorstand an die Spitze des Widerstands gewählt. Zukünftig wird dieser die Wirkung der erfolgreichen Vereinsarbeit über die Region hinaus ausbauen. Dabei bietet vor allem das „Superwahljahr 2021“ eine einmalige Möglichkeit, um auf das unsägliche Vorhaben des BMU und der BGZ aufmerksam zu machen. 

Zum Jahrestag des Widerstands, am 07.03.2021, ruft der e.V. ab 14 Uhr, direkt vor dem Haupttor des  ehemaligen AKW Würgassen, zur Mahnwache auf. Alle sind eingeladen gemeinsam ein Zeichen aus der Region heraus in Richtung der Verantwortlichen in Berlin zu entsenden! 

Corona bedingt ist die Aktion als „Auto-Demo“ angedacht. Alle Teilnehmer*innen werden gebeten mit dem eigenen Kfz anzureisen und vor Ort in den Fahrzeugen zu verbleiben. Durch Lichthupe, Blinker und Hupe können sich alle in die Aktion einbringen, während per Beschallungsanlage über aktuelles informiert wird. Da sowohl die Presse, als auch regionale TV-Sender vor Ort sein werden, kann etwas „Schmuck“ am Auto nicht schaden. Mit dem bekannten gelben W oder mit eigenen Schildern und Transparenten können alle Teilnehmer*innen ihren Unmut Ausdruck verleihen. Selbstverständlich ist auch die Teilnahme mit dem Fahrrad oder per Pedes möglich. Hierbei ist jedoch eine FFP2-Maske zu tragen, zudem sind die üblichen Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Ein Verstoß führ zum Ausschluss von der Veranstaltung.

Foto: Verein