Holzminden (kp). Knapp zehn Wochen ist Bernd Henkemeier bereits im Dienst. Feierlich eingeführt wurde der neue Geschäftsführer des Agaplesion Evangelischen Krankenhauses Holzminden jedoch erst am gestrigen Montagnachmittag, im Rahmen eines Gottesdienstes in der St. Pauli-Kirche.  

„Ich bin etwas überwältigt“, gesteht Bernd Henkemeier, als er ans Mikrofon tritt. Mit einer so zahlreichen Teilnahme zu seiner Einführung habe er nicht gerechnet. Dabei habe er in den vergangenen Wochen noch nichts erreicht, wie er sagt. Er versuche, das Werk von Marko Ellerhoff, dem ehemaligen Geschäftsführer, mit neuen Akzenten fortzusetzen. „Ich danke ihm für eine zukunftsfähige Struktur als Basis für eine Weiterentwicklung“, sagt er. Doch am Ende sei der Erfolg nie allein auf eine Person zurückzuführen: „Es gibt eine Vielzahl von Personen, auf die ich als Geschäftsführer angewiesen bin.“

„Was hat mich an Holzminden fasziniert?“

Nachdem der 40-jährige Henkemeier lange Zeit als Rechtsanwalt tätig war, habe er irgendwann eine neue Herausforderung gesucht. 11 Jahre waren es, die er schließlich beruflich im Klinikum Bielefeld verbracht hat. Einige Zeit davon an der Seite von Dr. Matthias Ernst, ebenfalls unter den anwesenden Gästen des Einführungsgottesdienstes. „Keine Zweifel, mit Deiner Energie an neuer Wirkungsstätte wirst Du gestalten und weiterentwickeln“, attestiert er dem neuen Geschäftsführer des Krankenhauses Holzminden.

„Was hat mich an Holzminden fasziniert?“, fragt Bernd Henkemeier, um anschließend seinen Schritt in die Stadt der Aromen und Düfte zu begründen. Da sei zum einen die bauliche Situation im Krankenhaus. „Hier tut sich was, es geht vorwärts“, sagt er. Als Beispiele nennt er die neue Intensivstation, Endoskopie und das ZAO, das Zentrum für Ambulantes Operieren. Lobende Worte fand er ebenso für die bestehende MVZ-Struktur (Medizinisches Versorgungszentrum): „Das ist einfach vorbildlich, was hier in Holzminden existiert.“ Ebenso vorbildlich sei die Konzernstruktur Agaplesion. Der Gesundheitskonzern habe in den letzten Jahren einiges auf die Beine gestellt.

Blick in die Zukunft

Mit Bezugnahme auf eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung weißt Bernd Henkemeier auf die Wichtigkeit des Erhalts des Holzmindener Krankenhauses hin. „Für eine wohnortnahe Patientenversorgung ist dieses Krankenhaus unerlässlich“, sagt er. Die Studie der Bertelsmann-Stiftung hatte empfohlen, die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland zu senken, um unter anderem mehr Personal und eine bessere Ausstattung erhalten zu können.

Hier gelte es für die Zukunft, die qualitativ hochwertige Medizin aufrechtzuerhalten. Zudem soll für die Zeit nach dem Umbau die zukünftige Bettenzahl geplant werden. Zum Schluss hält der neue Geschäftsführer noch einen Appell an alle Zuhörer: „Bleiben Sie dem Krankenhaus Holzminden gewogen und unterstützen Sie uns in Ihrem Umfeld durch positive Resonanz.“