Stadtoldendorf (fw). Die Voraussetzungen konnten nicht besser sein – strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel und kaum ein Windhauch. Nach nun einem Jahr Ideenentwicklung, Planung und Umsetzung war es am heutigen Samstag endlich soweit. Den Schüler der Homburg Schule in Stadtoldendorf, aber auch den Mitarbeitern der Firma Matyssek war die Aufregung ins Gesicht geschrieben. Gegen 10.00 Uhr waren alle Vorbereitungen für den bevorstehenden Start abgeschlossen. Schulleiterin Dr. Claudia Erler begrüßte alle Mitwirkenden, Schüler und Gäste zu diesem besonderen Tag. Denn nicht nur der Start des Wetterballons war der Anlass, sondern auch die 65-Jahrfeier der Homburg Schule in Stadtoldendorf. Ereignisse, die sich in ein rund um gelungenes Rahmenprogramm eingliederten. Bühnen mit Musik, Theater und Zumba, aber auch Informationswände über 65 Jahre Homburg Schule und vieles mehr,  was die Schule auszeichnet und sowohl die Lehrer, als auch die Schüler stolz macht.

Nach weiteren Begrüßungsworten durch Bürgermeister Helmut Affelt und Stadtdirektor Wolfgang Anders wurde der Ballon vorbereitet – insgesamt 7000 Liter Helium mussten eingefüllt , der Fallschirm und die Sonde angebracht werden. Dirk Matyssek, Geschäftsführer der Kooperationsfirma Matyssek Metalltechnik Gmbh,  erklärte den Zuschauern noch einige Details. Mit einem Durchmesser von circa 2,40 Metern sollte der Ballon eine Spitzenhöhe von 35.000 Metern erreichen und durchgeführte Messungen dokumentieren. Von der eigentlichen Auftriebskraft von 5,5 Kilogramm musste das Gewicht der Sonde, des Fallschirms und des Materials noch abgezogen werden – so verblieb eine End-Auftriebskraft von 2,3 Kilogramm. Die Sonde beinhaltete zwei GPS-geräte, sowie einen Datenfunk, der die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Höhe aufzeichnete.

Insgesamt zwei Stunden flog der Wetterballon mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 25 Kilometer pro Stunde und einem Auftrieb von 7 Meter pro Sekunde in der Luft. Mit zunehmender Höhe wurde die Luft immer dünner, das hieß, das Helium breitete sich aus und das Material des Ballons platzte, somit war die Landung der Sonde örtlich und auch zeitlich präzise zu planen.

Alle Interessierten konnten den Luftweg des Stratosphärenballons auf einem Beamer innerhalb des Schulgebäudes verfolgen und sich an Informationsständen über das Projekt und die Arbeit informieren.

Das wochenlange Experimentieren und Tüfteln hatte sich gelohnt und nicht nur den Mitwirkenden viel Freude bereitet.

Fotos: fw