Hehlen (red). Die Sommerreise der Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt sowie die Sommerreise von Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne starteten bei der Bioenergie Hehlen GmbH & Co. KG und der Lederproduktion der HELLER-LEDER GmbH & Co. KG in Hehlen in der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle.
Die beiden Unternehmen sind direkte Nachbarn – und darüber hinaus verbindet sie noch mehr: Sie profitieren bereits jetzt voneinander. So nutzt HELLER-LEDER die Abwärme der Biogasanlage als ressourcenschonende Wärmequelle. Zum Vergleich: Würde das Unternehmen Heizöl einsetzen, wären dafür jährlich rund 500 Tonnen erforderlich.
Im kommenden Jahr wollen beide Betriebe ihren Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft vertiefen. Sogenanntes Leimleder – ein Reststoff aus der Lederproduktion – soll künftig in der Biogasanlage mitverwertet werden. Jochen Ricke, Geschäftsführer der Bioenergie Hehlen GmbH & Co. KG, berichtete, dass dem Vorhaben derzeit noch hohe Auflagen entgegenstehen. Diese erschwerten die Umsetzung des Projekts erheblich.
Wirtschaftsminister Tonne und Landtagsabgeordnete Tippelt waren sich einig: Solche ökologisch sinnvollen und zugleich pragmatischen Kooperationen müssen stärker gefördert werden. Dafür seien politische Rahmenbedingungen notwendig, die Unternehmen zur Transformation einladen – und Innovationen nicht durch übermäßige Bürokratie ausbremsen.
Neben einem intensiven Austausch führte Yannick Strebost, technischer Geschäftsführer der HELLER-LEDER GmbH & Co. KG, durch die einzelnen Schritte der Lederproduktion. Das seit über 100 Jahren bestehende Unternehmen beschäftigt heute rund 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 20 Nationen. Die dort gefertigten Lederwaren werden überwiegend für die Automobilindustrie produziert. Seit 25 Jahren beliefert HELLER-LEDER unter anderem den Sportwagenhersteller Porsche.
Sabine Tippelt zog nach dem Besuch ein klares Fazit:
„Sowohl die Bioenergie Hehlen GmbH als auch HELLER-LEDER sind Vorzeigeunternehmen für unsere Region. Neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung durch zahlreiche Arbeitsplätze zeigen sie großen Tatendrang, um ressourcenschonend zu arbeiten. Ein Ausbremsen dieses Engagements durch überzogene Auflagen ist für mich nicht akzeptabel.“
Fotos: Sabine Tippelt