Paderborn (red). Wie berichtet, erlitt eine 27-jährige Frau aus Blomberg am Mittwoch, 8. Oktober, in der Sporthalle eines Weiterbildungszentrums lebensgefährliche Stichverletzungen. Gegen Mittag war es dort zu einem gezielten Angriff gekommen, nach dem das Opfer mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert und notoperiert wurde. Nach der Operation hat sich ihr Zustand zwar stabilisiert, sie befindet sich jedoch weiterhin im künstlichen Koma und in akuter Lebensgefahr.
Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Ein 25-jähriger Mann steht im dringenden Verdacht, die Tat begangen zu haben. Er wurde am Donnerstag, 9. Oktober, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Der deutsche Staatsangehörige hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Angaben zu seiner Herkunft werden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht gemacht. Die mutmaßliche Tatwaffe konnte sichergestellt werden.
Keine Hinweise auf Amoktat
Unmittelbar nach der Tat löste die Schule Amok-Alarm aus. Die Polizei reagierte gemäß eines festgelegten Einsatzkonzepts mit einem Großaufgebot. Nach aktuellem Ermittlungsstand handelt es sich jedoch nicht um eine Amoktat, sondern um einen gezielten Angriff auf eine einzelne Person. Hinweise auf weitere Beteiligte liegen nicht vor.
Hintergründe weiterhin unklar
Das Motiv des Täters ist bislang unklar. Eine persönliche oder engere Beziehung zwischen dem Beschuldigten und der 27-jährigen Frau konnte durch die bisherigen Ermittlungen nicht festgestellt werden.
Mordkommission „Westfale“ ermittelt
Die Ermittlungen führt die Mordkommission „Westfale“ des Polizeipräsidiums Bielefeld unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Stefan Esdar. Das Team setzt sich aus Ermittlern der Polizei Bielefeld und der Polizei Paderborn zusammen und arbeitet intensiv an der Aufklärung der Tat.