Hameln (red). Wie lässt sich Mobilität im ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des 6. Forums Leine-Weser, das am Donnerstag, 9. Oktober 2025, im zedita.Zukunftsforum Hameln stattfand. Rund 70 Teilnehmende aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden folgten der Einladung des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL), um gemeinsam über innovative Mobilitätskonzepte zu diskutieren.
Innovative Projekte und internationale Impulse
Zum Auftakt betonte Ottmar von Holtz, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, in seiner Begrüßung: „Regionale Mobilität ist der Schlüssel für Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit unserer Region. Wir brauchen mutige Ideen und gemeinsames Handeln, um Lösungen für heute und morgen auf die Straßen zu bringen.“
Ein Höhepunkt des Vormittags war die Vorstellung erfolgreicher Praxisbeispiele, darunter das Projekt „Neue Mobilität Paderborn“ (NeMo Paderborn). Es zielt darauf ab, die Verkehrsanbindung in ländlichen und suburbanen Gebieten zu verbessern. Flexible, digital gesteuerte Shuttle-Dienste sollen dabei die sogenannte „erste und letzte Meile“ zwischen Wohnort und Verkehrsknotenpunkten komfortabel und nachhaltig überbrücken.
Auch ein Blick über die Landesgrenzen zeigte, dass Mobilität im ländlichen Raum europaweit Thema ist: Das Interreg-Europe-Projekt „Rural Mobility“ fördert den internationalen Austausch bewährter Ansätze. Neben Niedersachsen beteiligen sich Mobilitätsinstitutionen aus sechs weiteren Ländern. Ziel ist es, erprobte Konzepte grenzüberschreitend zu nutzen und so die Mobilität im ländlichen Raum nachhaltig zu verbessern.
Workshops und Diskussionen mit Praxisbezug
Am Nachmittag wurde es praxisnah: In Workshops diskutierten die Teilnehmenden Themen wie autonomes Fahren, flexible Mobilitätsangebote und Fördermöglichkeiten. Dabei stand der Austausch zwischen Expertinnen, Experten und regionalen Akteuren im Mittelpunkt. Offenheit, Kreativität und der gemeinsame Wille, die Mobilitätswende aktiv zu gestalten, prägten die Gespräche.
In einer abschließenden Podiumsdiskussion kamen zentrale Akteure zusammen – darunter Elena Fey von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH, Dominik Petters, Bürgermeister von Emmerthal, Julia Sprenz von ÜSTRA sowie Julian Bomm vom Verein „Neue Mobilität Paderborn e.V.“. Gemeinsam erörterten sie, wie Mobilität in der Region bereits heute funktioniert und welche Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen.
Autonomes Shuttle als Blick in die Zukunft
Ein technisches Highlight war das autonome Leichtbaushuttle INYO-CAB, das vor Ort präsentiert wurde. Viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, das Fahrzeug aus nächster Nähe zu betrachten und sich mit den Entwicklerinnen und Entwicklern auszutauschen. Das Shuttle steht sinnbildlich für die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum: modern, nachhaltig und flexibel einsetzbar.
Zum Abschluss betonte Ottmar von Holtz die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Das Forum hat gezeigt, wie wichtig Vernetzung, Austausch und gemeinsames Engagement für die regionale Entwicklung sind. Wir nehmen viele Impulse mit, um die Mobilitätswende in der Region Leine-Weser weiter voranzutreiben.“
Weitere Informationen und einen Rückblick auf die Veranstaltung gibt es unter www.arl-lw.niedersachsen.de.
Foto: ArL Leine-Weser