Holzminden (lbr). Am gestrigen Mittwoch informierte der Insolvenzverwalter des Holzmindener Krankenhauses Franz-Ludwig Danko die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den neuesten Stand der Dinge. In einem Schreiben erklärte er, dass es mehrere potenzielle neue Betreiber für die Klinik und das MVZ gäbe, aber lediglich an einem restrukturierten Haus, welches betriebswirtschaftlich ausgeglichen sei und eine „schwarze Null“ schreibe. Diese würde jedoch einige Einschnitte und gravierende Änderungen mit sich bringen.

Interessenten lediglich bei einem deutlich reduziertem Leistungsspektrum

Die Änderungen würden bedeuten, die Klinik zu einer sogenannten „sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtung“ weiterzuentwickeln, mit stationärer Grundversorgung sowie erweiterten Möglichkeiten für die ambulante und pflegerische Versorgung. Doch auch hier stehen derzeit noch keine Details fest, dennoch heißt es im Schreiben: „Um Ihnen aber die Dimension zu verdeutlichen: Wir reden von einer Reduzierung auf zukünftig maximal 50 Betten und erheblichen Personalanpassungen. Klar ist auch: Auf die schwarze Null kommen wir nur, wenn wir künftig keine 24/7 Notfallversorgung mehr anbieten. Der Landkreis und das Ministerium sind in enger Abstimmung darüber, wie in dieser Variante die Notfallversorgung im Landkreis organisiert wird.“ Um die Notfallversorgung halten zu können, müsste der Landkreis oder „externe Sponsoren“ die Verluste ausgleichen. Ob dies möglich ist, werde derzeit in Gesprächen mit den Ministerien, dem Landkreis und der Stadt geprüft. Die regionale Politik soll in der kommenden Woche über verschiedene Möglichkeiten und Szenarien aufgeklärt werden.

Weiter heißt es im Schreiben: „Die Stadt und der Landkreis haben uns in den letzten Wochen stark unterstützt und sich wirklich sehr für den Erhalt der Klinik ins Zeug gelegt, u.a. auch durch das Engagement für die sehr erfolgreiche Spendenaktion. Außerdem haben sie mit entsprechenden Nachtragshaushalten die Voraussetzungen zum Erwerb des Grundstücks geschaffen.“ Ob diese Gelder benötigt werden, steht derzeit noch nicht fest.

Der Insolvenzverwalter will die Belegschaft weiterhin auf dem Laufenden halten und unterstützen.