Holzminden (zir). Am Mittag des 6. Juni tagte der Ausschuss für Schule, Bildung, Kultur und Sport in der Aula des Campe-Gymnasium Holzminden. Für Spannung sorgte hierbei der Tagespunkt, bei dem das Ergebnis der Machbarkeitsstudien präsentiert wurden. Hierbei steht im Fokus geht, was mit den Schulstandorten Bodenwerder, Eschershausen, Delligsen und der Förderschule Holzminden in den nächsten Jahren geschehen soll. Dafür wurden vom Projektsteuerer, Dr. Philipp Lüttke, verschiedene Varianten für die jeweiligen Schulen vorgestellt, die unter anderem Sanierungen oder Neubauten als Optionen boten.
Die Machbarkeitsstudien wurden dabei vom Team des Projektsteuerers via Paarvergleich ausgewertet. Dabei vergleicht man die Varianten der jeweiligen Schulen untereinander und gibt diesen eine numerische Bewertung. Bewertet wurde nach 15 Kriterien, wie Adressbildung/Identifikation, Betriebskosten, Schadstoffrisiko, Investitionskosten, die herauskristallisieren sollen, welche Variante sich für welche Schule am besten eignen. ### Folgende Ergebnisse ergaben sich aus dem Paarvergleich:
Oberschule Bodenwerder: Für die Oberschule Bodenwerder boten sich drei Varianten an. Die Variante „C“ – der Neubau der Schule – erhielt dabei die höchste Bewertung im Vergleich zu den anderen beiden Varianten. Die geschätzte Summe der Bruttoausgaben läge hierbei bei 52,8 Millionen Euro.
Förderschule Holzminden: Die Variante, mit der besten Bewertung, wäre ein Neubau an der Liethstraße am Kiesberg. Hierfür würde sich ein zweigeschossiges Gebäude samt Sporthalle anbieten. Die Überlegung hierbei ist auch, ob die Förderschule mit einer Grundschule in einem Gebäude zusammengelegt werden soll. Die geschätzte Summe der Bruttoausgaben läge bei etwa 36 Millionen Euro.
Haupt- und Realschule Eschershausen: Auch hier spricht der beste Bewertungswert für einen Neubau. Der Neubau bekäme einen Busbahnhof, wofür auch eine Zufahrt gebaut werden müsste. Geschätzte Gesamtsumme der Bruttoausgaben: 82 Millionen Euro.
Oberschule Delligsen: Die Argumente sprechen bei der Oberschule Delligsen für einen Neubau. Hier liegt die geschätzte Gesamtsumme der Bruttoausgaben im zweistelligen Millionenbereich: 25 Millionen Euro.
Insgesamt beliefe sich der Gesamtpreis aller vier Schulen bei 196 Millionen Euro. „Das muss man erstmal sacken lassen“, kommentierte Kreisbaurat Ralf Buberti die Offenbarung der Gesamtkosten. Der Zeitplan sieht vor, alle vier Schulen bis 2036 fertiggestellt zu haben. Beginnen würde man bei der Schule Delligsen. Den Abschluss macht die Oberschule in Bodenwerder. Die monatlichen Kosten, die der Landkreis tragen müsste, variieren zwischen 500.000 – 2.500.000 Euro. Die Präsentation von Dr. Lüttke, mit detaillierten Angaben, lässt sich unter dem Ratsinformationssystem einsehen.
Foto: zir