Niedersachsen (red). Während viele Niedersachsen die Sommerferien für Reisen nutzten, herrschte auf den Straßen und Radwegen des Landes reger Betrieb: Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr setzte mit Hochdruck Sanierungs- und Bauprojekte um. Insgesamt 20 Maßnahmen wurden rund um die Ferienzeit angegangen – darunter Fahrbahnsanierungen, die Erneuerung von Ortsdurchfahrten, Arbeiten an Radwegen sowie die Entschärfung von Unfallschwerpunkten.
Bilanz der Sommermaßnahmen
Zehn Projekte konnten während der Ferien vollständig abgeschlossen werden, bei weiteren wurden besonders störende Bauabschnitte – etwa Vollsperrungen oder Arbeiten an Bushaltestellen – in die verkehrsarme Ferienzeit gelegt. Das Ergebnis: Rund 40 Kilometer Fahrbahnen, sieben Ortsdurchfahrten und drei Kreuzungen sind nach dem Sommer wieder in gutem Zustand.
Beispiele aus den Regionen
In Eystrup (Landkreis Nienburg) wurde die Ortsdurchfahrt erneuert und die B 215 bis zur Kreisgrenze Verden saniert. In Südniedersachsen erhielt die Springer Landstraße (B 217), eine der Hauptzufahrten nach Hameln, auf dreieinhalb Kilometern eine neue Fahrbahn. Im Norden wurde die L 832 zwischen Friesoythe und Kampe verbreitert und der begleitende Radweg instandgesetzt. Auch der Schulbusverkehr spielte bei der Planung eine Rolle: So wurde die Sanierung der B 243 in Groß Düngen bewusst in die Ferien gelegt, um Einschränkungen bei der Schülerbeförderung zu vermeiden.
Stimmen aus Politik und Behörde
Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne betonte: „Die Sanierung von maroden Straßen und Brücken hat für uns höchste Priorität. Es geht darum, dass wir sichtbar machen: In unserem Land geht es voran.“ Gleichzeitig machte er deutlich, dass auch in den kommenden Jahren mit Einschränkungen gerechnet werden müsse – mit dem Ziel einer modernen und belastbaren Infrastruktur.
Timo Quander, Präsident der Landesbehörde, hob hervor: „In den Ferien zu bauen heißt, deutlich weniger Fahrerinnen und Fahrer zu beeinträchtigen. Selbst dann, wenn unter Vollsperrung gebaut werden muss.“ Für die Betroffenen bat er zugleich um Verständnis.
Blick nach vorn
Nach den Sommerarbeiten geht die Sanierungsoffensive auf Niedersachsens Straßen unvermindert weiter, solange es die Witterung zulässt. Parallel plant die Landesbehörde bereits die Maßnahmen für 2026, die dank zusätzlicher Finanzmittel umgesetzt werden können.