Delligsen (red). Es war ein konstruktiver Austausch, auch wenn die Probleme in den letzten Jahren nicht kleiner geworden sind. Landrat Michael Schünemann hat das Delligser Unternehmen „Besbard Bauunternehmen“ zusammen mit Bürgermeister Stephan Willudda besucht, um über Probleme, Erwartungen und Perspektiven zu sprechen. Ein konstruktives Gespräch in freundlicher Atmosphäre, bei dem beide Seiten gute Erkenntnisse für sich gewinnen konnten. „Wir brauchen diese Gespräche, um zu wissen, wo der Schuh drückt“, resümierte Michael Schünemann nach dem Gespräch.
Es war ein ganzes Paket zu Vorstellungen über notwendige Problemlösungen, das Hans-Heinrich Besbard für Landrat und Bürgermeister geschnürt hatte. Nicht alle davon sind wirklich auf kommunaler Ebene lösbar, aber – und da waren sich alle Beteiligten einig – sich darüber auszutauschen, war dennoch wichtig. Denn die Baubranche krankt durchaus an vielen Dingen: Zu wenig Aufträge, zu viel Bürokratie, fehlenden Fachkräfte und bei den mittelständischen Unternehmen auch nicht selten eine stimmige Nachfolgeregelung. Für letzteres gibt es in dem Delligser Baubetrieb schon ein paar umsetzungsfähige Ideen, während man hinsichtlich der Bürokratie eine fehlende Wahrnehmung für das technisch Machbare beklagt. „Wir stehen selbst auf der Baustelle, wir sehen die Probleme konkret“, sagt Besbard, diese Wahrnehmung würde man sich auch für die Gesetzgebung stärker wünschen. Immerhin hoffe man künftig auf Vereinfachungen durch die jüngste Novellierung der Niedersächsischen Bauordnung.
Konkret mit dem Gemeinde- und den Landkreisvertretern wurden Möglichkeiten für eine bessere Kommunikation hinsichtlich aktuell anstehender Auftragsvergaben, dem Stand der Digitalisierung bei E-Rechnungen sowie kürzere Wege bei der Entsorgung von Bauschutt und die Mobilisierung von Nachwuchs über Praktika diskutiert. Sowohl Landrat Michael Schünemann als auch Bürgermeister Stephan Willudda boten ihre Unterstützung bei einigen der angesprochenen Themen an, bei anderen wie der E-Rechnung konnten sie beruhigen: Die Verwaltungen sind da schon weiter als gedacht.
Foto: Landkreis Holzminden