Fürstenberg (red). Im Jahr 1525 nannte Martin Luther die „Butterbemme“ eine beliebte Kindernahrung und Mitte des 18. Jahrhunderts erfand der Earl of Sandwich fein belegte Weißbrotschnitten. Der spannenden Kulturgeschichte des Brotes widmet sich das Museum Schloss Fürstenberg derzeit mit der Sonderausstellung „BrotZeit. Brotschneider, Brotesser & Brotbewahrer“. Die Ausstellung wurde kuratiert vom Europäischen Brotmuseum Ebergötzen und dem Landschaftsverband Südniedersachsen, um Brotschneider, Brotesser & Brotbewahrer in den Fokus zu rücken.

Schon seit dem Mittelalter spielt das Brot eine zentrale Rolle im Leben der Menschen in Europa. Die Ausstellung im Museum Schloss Fürstenberg versammelt Objekte und Geräte rund um die Themen Brotschneiden, Brotessen und Brotbewahren aus 200 Jahren. Der alltägliche Brotgenuss rückt ins Rampenlicht und ermöglicht den Besucher*innen neue Blickwinkel und Perspektiven auf die Funktionalität und Ästhetik der Utensilien. Gleich zu Beginn der Sonderausstellung findet man auf einem kreativ gedeckten Tisch ein großes, verziertes Schaubrot mit dem Schriftzug "BrotZeit" der lokalen Bäckerei Engel. Darüber hinaus gibt es verschiedene Schneidemaschinen, Brettchen, Dosen und Kästen zu entdecken. So kamen zum Beispiel in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert Brotteller und Brettchen aus Porzellan mit Sinnsprüchen auf. Im Porzellanmuseum werden über 60 dieser Brettchen von verschiedenen Herstellern gezeigt. Ergänzt wird die Ausstellung mit ausgewählten Fürstenberg-Porzellanen aus dem 20. und 21. Jahrhundert: einem Brotkorb, Brotschalen und einem echten Bauhaus-Klassiker: dem Wagenfeld Brotbrettchen.

Die Ausstellung „BrotZeit. Brotschneider, Brotesser & Brotbewahrer“ kann bis zum 30. Juni im Museum Schloss Fürstenberg besichtigt werden. Rund um die Ausstellung bietet das Museum ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Dazu gehören Veranstaltungen für Kinder – wie der Workshop „Meine perfekte Brotzeit!“ ab 25. März und das Familien-Programm in den Osterferien – oder auch Veranstaltungen für Senior*innen wie dem Aktivprogramm „Erst kneten, dann backen…“ am 7. März. Für Feierabendbesucher*innen öffnet das Museum in einem neuen Veranstaltungsformat auch abends die Tore. Die nächste Veranstaltung „BrotZeit – Abendbrot“ findet am 18. April von 18 bis 19.15 Uhr statt. Alle Termine und Infos findet man auf der Website. Das Porzellanmuseum hat dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Mehr Infos: www.fuerstenberg-schloss.com

Foto: FÜRSTENBERG