Delligsen/Berlin (red). Am 1. Mai begannen die 136. Deutschen Meisterschaften im schnellsten Becken des Landes – der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) in Berlin. Dieses Event war der nationale Höhepunkt für viele Schwimmerinnen und Schwimmer.
Vom 1. bis 4. Mai gingen 630 Aktive aus 173 Vereinen auf die Jagd nach Bestzeiten und Qualifikationszeiten für diverse Großveranstaltungen – darunter die bevorstehenden Weltmeisterschaften in Singapur oder die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.
Den Zuschauerinnen und Zuschauern bot sich ein spektakuläres und hochkarätiges Starterfeld mit allem, was der deutsche Schwimmsport derzeit zu bieten hat. Die nationale Spitze duellierte sich auf höchstem Niveau – unter anderem mit Florian Wellbrock, Lukas Märtens, Sven Schwarz, Isabel Gose, Anna Elendt, Angelina Köhler und vielen weiteren prominenten Schwimmerinnen und Schwimmern. Ein spannender Wettkampf um Titel und Medaillen begann, bei dem auch der vielversprechende Nachwuchs des Deutschen Schwimm-Verbands ordentlich mitmischte.
Neben zahlreichen persönlichen Bestzeiten und aufregenden Finalrennen durften die Zuschauer auch Augenzeugen neuer Deutscher Rekorde werden – etwa durch Anna Elendt über 200 Meter Brust. Ausgelassen bejubelte der gesamte Europasportpark sogar den Europarekord von Sven Schwarz über 800 Meter Freistil. Die Halle bebte – ein Gänsehautmoment, der zeigte, wie sehr die Athletinnen und Athleten alles gaben und Emotionen freien Lauf ließen. Mit Blick auf die kommenden internationalen Meisterschaften bewies das deutsche Team eindrucksvoll, wie stark sich der Schwimmsport im Land entwickelt hat. Zudem konnten sich die deutschen Spitzenschwimmer weitere WM-Startplätze sichern.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung war für das Team von Ralf Keunecke nicht nur eine Gelegenheit für Autogramme und Erinnerungsfotos, sondern eine unvergessliche Erfahrung. Mit der Elite in einem Becken zu schwimmen – oder sogar in einem Lauf zu starten – war ein ganz besonderes Erlebnis.
Die Aufregung war groß – auch bei den Sportlern des Aqua Sports Delligsen. Gleich zwei aktive Schwimmer des Vereins konnten sich aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen über die Schmetterlings- und Bruststrecken qualifizieren. Jona Finn Sue, 22 Jahre alt, startete über 50 und 100 Meter Brust sowie Schmetterling. Dabei überraschte er mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 29,57 Sekunden über die 50 Meter Brust – sehr zur Freude der mitgereisten Vereinsmitglieder.
Sein drei Jahre jüngerer Trainingspartner Max Oppermann trat in allen drei Brustdisziplinen an. Über die 200 Meter Brust erzielte er eine neue Bestzeit und verbesserte damit erneut den Vereinsrekord.
Erstmals in deutlich verjüngter Besetzung qualifizierte sich auch die 4×200-Meter-Freistilstaffel der Damen – in der Besetzung Joline Noelle Sue, Franziska Billeb, Leni Heise und Hannah Jil Wittberg – für die Deutschen Meisterschaften. Auch wenn sie nicht ganz an ihre vorherigen Leistungen anknüpfen konnten, erreichten sie einen respektablen 16. Platz.
Fotos: Aqua Sports Delligsen