Stadtoldendorf (mhn). Der TV 87 Stadtoldendorf-“Express“ scheint ins Rollen zu kommen: Am Sonntag gelang der Niemeyer-Sieben ein sehr wichtiger 28:30-Auswärtssieg – der erste der Saison – bei der HSG Nienburg II. In einer von Beginn an spannenden Partie eröffnete Mats Busse nach 37 Sekunden den Torreigen mit dem 0:1. In den Folgeminuten bis zur 13. Minute sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe, in der sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Mit einem Doppelpack von Marcel Geese und André Michael in der 14. Minute konnte Stadtoldendorf dann erstmals die Führung auf zwei Treffer – 8:10 – ausbauen. Nach einem Siebenmeter von Von Frankenstein in der 18. Minute führte Stadtoldendorf kurzzeitig sogar mit drei Treffern (9:12). Doch zwei Tore von Kralisch und Hildebrandt brachten Nienburg wieder in Schlagdistanz (12:13). Unbeeindruckt vom Erreichen des Anschlusstreffers läutete Von Frankenstein einen Zwischenspurt der Homburgstädter ein. Beginnend mit dem Siebenmeter von Von Frankenstein (12:14), traf HSG-Spieler Kralisch zwar noch per Siebenmeter zum 13:14, doch André Michael (13:15), Mats Busse (14:17) und erneut Von Frankenstein (14:18) bauten die Führung Tor um Tor aus. Zur Halbzeit stand es in Nienburg 15:18.

Zeigte sich Nienburg nach dem Seitenwechsel hellwach, verschließ der Gast den Beginn. „Anfangs der zweiten Halbzeit waren wir etwas ungeduldig im Angriff, dadurch haben wir Nienburg ermöglicht, dranzukommen, bis wir unser gewohntes Spiel wieder aufgezogen haben“, so Niemeyer. Dankert mit zwei Treffern und Dehmel glichen binnen zwei Minuten die Partie wieder zum 18:18 aus.

Doch die Antwort der Stadtoldendorfer folgte zugleich: Grimuta mit zwei Toren sowie Daniel Adler brachten den Gast mit 18:21 in Führung. Doch auch diese 3-Tore-Führung sollte keinen Bestand haben. Koop, Dankert und Mehnert glichen zum 21:21 aus. Die verbleibenden 20 Minuten sollten ein Spiel auf Messers Schneide sein: Nach zwei Treffern in Folge von Grimuta und Von Frankenstein führte Stadtoldendorf, auch durch einen verworfenen Siebenmeter von HSG-Akteur Kralisch, mit 22:24.

Beim Stand von 24:26 hatte Von Frankenstein die große Chance die Führung auf drei Tore auszubauen, doch sein Siebenmeterversuch scheiterte. Danach gelang Nienburg mit zwei Treffern in Folge wieder der Ausgleich – 26:26. Die letzten zehn Minuten einer spannenden Partie wurden mit zwei Treffern der Niemeyer-Sieben eingeläutet. Grimuta traf zum 26:27 und Von Frankenstein zum 26:28. Zwar konnte Nienburgn in den letzten Minuten immer wieder den Anschlusstreffer erzielen, doch Stadtoldendorf traf vorne ebenfalls. Die letzte Hoffnung der Nienburger beim Stand von 28:29 erstickte Grimuta 49 Sekunden vor dem Ende mit dem 28:30-Siegtreffer.

„Wir haben eine starke, geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Marcel Krüger sorgte mit Eimantas Grimuta für Stabilität gegen die Durchschlagskraft von Nienburg und auch André Michael hat mit einer guten Leistung nach langer Verletzungspause aufhorchen lassen“, erklärte Niemeyer nach dem Spiel. Sein Team habe die meiste Zeit diszipliniert im Angriff gespielt und somit geduldig die Torchancen erarbeitet, fügte der Trainer an, der ebenfalls Grimutas gute Leistung im Angriff würdigte. In der Tabelle steht Stadtoldendorf mit einem Spiel weniger auf der Habenseite auf Platz zehn. Am 28. Oktober erwarten die Homburgstädter zu Hause den VfB Fallersleben, der zurzeit auf Platz sechs steht.

Foto: TV 87