Wickensen (lbr). Trotz ungemütlichem Herbstwetter mit stürmischem Wind und wiederkehrenden Regenschauern ließen sich tausende Besucher nicht davon abhalten, zum traditionellen Erntefest nach Wickensen zu kommen. Die Landjugend Hils hatte am 5. Oktober bereits zum 32. Mal zu dem beliebten Fest eingeladen – und auch wenn einige Stände kurzfristig abgesagt hatten und Pavillons dem Wind zum Opfer fielen, blieb die Stimmung bei Gästen und Veranstaltern bestens. „Die letzten Jahre hatten wir immer Glück mit dem Wetter, dieses Jahr hat es uns leider erwischt. Einige Stände haben am Vorabend abgesagt und so mancher Pavillon ist weggeflogen, trotzdem freuen wir uns sehr, dass so viele Besucher gekommen sind“, erklärten die Vorsitzenden Marc Treuberg und Malte Grupe.
Bunter Markt trotz grauer Wolken
Traditionell begann das Erntefest mit einem ökumenischen Gottesdienst, bevor sich das Gelände der ehemaligen Staatsdomäne in einen großen Bauern- und Kunsthandwerkermarkt verwandelte. Zahlreiche Aussteller boten dort regionale Spezialitäten, handgefertigte Produkte und saisonale Dekorationen an. Von Blumenkränzen und Marmelade über Ketten und Kissen bis hin zu Handtaschen, Mettwurst und Pflegeprodukten reichte die Auswahl. Auch kulinarisch kamen die Gäste auf ihre Kosten, denn für das leibliche Wohl war umfassend gesorgt.
Historische Maschinen und spannende Wettkämpfe
Ein Höhepunkt war wie jedes Jahr die Dreschvorführung mit einer historischen Lanz-Maschine. Bereits Wochen zuvor hatte die Landjugend dafür Weizen mit einem alten Mähbinder geerntet. Auf dem Acker traten beim beliebten Traktorpulling wieder zahlreiche Teilnehmer gegeneinander an. Dabei galt es, mit den Traktoren einen Bremswagen über eine möglichst weite Strecke zu ziehen – besonders bei diesem Wetter eine wahre Schlammschlacht.
Treckerausstellung begeistert Liebhaber
Auf einer angrenzenden Wiese präsentierten Besitzer ihre historischen und modernen Traktoren. Klassiker wie Deutz, Lanz, Güldner oder Normag waren ebenso vertreten wie aktuelle Modelle. „Putzt eure Trecker, kommt mit ihnen vorbei und erhaltet freien Eintritt“, hatte Malte Grupe im Vorfeld aufgerufen – und viele Liebhaber folgten der Einladung.
Trotz des ungemütlichen Wetters zeigten sich Besucher und Veranstalter zufrieden. Das Erntefest habe einmal mehr bewiesen, dass es ein wichtiger Treffpunkt für die Region sei – und dass die Niedersachsen ihrem Ruf als „sturmfest und erdverwachsen“ alle Ehre machten.
Fotos: lbr