Region Weserbergland (red). Sie sind schnelle Flugakrobaten, können mit ihren Ohren „sehen“ und schlagen bis zu 880 Mal pro Minute mit dem Herzen – die Rede ist von Fledermäusen, den „Schönen der Nacht“. Anlässlich der internationalen Batnight am 30. und 31. August lädt der NABU in der Region Weserbergland bis Ende des Monats zu geführten Exkursionen ein, um die faszinierenden Tiere aus nächster Nähe zu erleben.
Weltweit gibt es rund 1.200 Fledermausarten, in Deutschland sind es 25 – davon 19 in Niedersachsen. Viele dieser Arten sind stark gefährdet, unter anderem durch den Verlust von Quartieren, Nahrungsmangel infolge von Pestizideinsatz oder Störungen im Winterschlaf. Gleichzeitig zeigen regionale Schutzprogramme, dass gezielte Maßnahmen wie Aufklärung und Artenschutzprojekte die Bestände stabilisieren oder sogar verbessern können.
„Fledermäuse spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem – von der Bestäubung über die Bodengesundheit bis hin zur Abfallverwertung“, betont Philip Helmsen von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland. Er ruft dazu auf, Natur- und Artenschutz aktiv zu fördern – etwa durch naturnahe Gärten, Laubhaufen, regionale Blühpflanzen oder spezielle Fledermauskästen. Bei den Exkursionen kommen sogenannte „Bat-Detektoren“ zum Einsatz, die die für Menschen unhörbaren Ultraschallrufe der Tiere hörbar machen und eine Zuordnung zu einzelnen Arten ermöglichen. Die Batnight wird vom NABU in Deutschland organisiert und findet zeitgleich in 38 Ländern weltweit statt.
Termine und weitere Informationen zu den Veranstaltungen in der Region Weserbergland sind auf der Website der NABU-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland unter www.nabu-weserbergland.de sowie unter www.NABU.de/ Batnight abrufbar.