Stadtoldendorf (red). Seit dem 1. Januar 2025 gilt eine neue EU-Verordnung, die vorschreibt, noch tragfähige Kleidung dem Recycling zuzuführen. Stark verschmutzte oder defekte Kleidungsstücke und Schuhe gehören hingegen in den Restmüll. Trotz dieser klaren Rechtslage verschärft sich die Situation in Stadtoldendorf: Immer mehr Altkleidercontainer werden abgebaut.
Nach Angaben der Betreiberfirmen ist der Aufwand größer als der Ertrag, zudem nehme der Verschmutzungsgrad an den Annahmestellen deutlich zu. In der Folge herrschen rund um viele Container chaotische Zustände. Für die Müllentsorgung ist der Landkreis Holzminden zuständig. Aktuell können Altkleider und -schuhe jedoch nur an den Wertstoffsammelplätzen in Holzminden und Bodenwerder abgegeben werden. Bürgermeister Helmut Affelt warnt vor den Folgen: „Wir werden erleben, wenn der Landkreis nicht auf allen Wertstoffsammelplätzen die Möglichkeit der Altkleiderentsorgung einräumt, dass es Berge von Textilien im Stadtgebiet oder in der Natur geben wird!“ Der vorletzte Altkleidercontainer in Stadtoldendorf wurde inzwischen abgebaut – doch das Problem bleibt. An den bisherigen Standorten legen Bürgerinnen und Bürger ihre Kleidung nun einfach auf den Boden.
„Unsere Bevölkerung in Stadtoldendorf weiß nicht, wohin mit den Altkleidern! Ich fordere daher die Abfallwirtschaft Holzminden auf, auf dem Stadtoldendorfer Wertstoffsammelplatz in der Twete einen Altkleidercontainer herzurichten. Dort kann man dann dienstags und samstags seine Altkleider abgeben“, so Affelt weiter. Gut erhaltene Kleidung könne außerdem gespendet werden – etwa an das Gewandhaus Rose in der Innenstadt.
Foto: Affelt