Polle (red). Es war keine Absicht, dass die Laienspielgruppe Polle erneut eine Komödie ausgewählt hat, die im Kirchenmilieu spielt. Ebenso wenig war es beabsichtigt, ein Stück zu wählen, das sich hervorragend für eine Freilichtbühne eignet – wie die Freilichtbühne Schloss Neuhaus im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen hat. Und am allerwenigsten war es Absicht, den Spielplan der Nicolai-Bühne aus Hannover ein weiteres Mal zu spiegeln. (Im Vorjahr hatte die Nicolai-Bühne „Die verschollene Kirchenchronik“ aufgeführt.) Nein – es war reiner Zufall, dass sich die Poller Laienspieler für die Komödie „Der Juwelen-Priester“ von Bernd Spehling entschieden haben.
Wieder einmal hat die Laienspielgruppe Polle gezeigt, was möglich ist, wenn man zusammenhält. Im Februar fiel die Entscheidung für dieses Stück, im April waren Bühnenbildplanung und Rollenverteilung abgeschlossen. Bereits im Mai war der Kulissenbau so weit fortgeschritten, dass die Premiere des Aschenputtelspiels – die aus technischen Gründen in den Amtshof verlegt werden musste – wie geplant stattfinden konnte. Inzwischen ist das Bühnenbild bis auf wenige Feinarbeiten fertiggestellt, und die Proben laufen auf Hochtouren.
Mit frischem Wind auf der Bühne: Gleich drei neue Mitspielerinnen und Mitspieler verstärken das Ensemble. Petra Zimmerius bringt bereits Bühnenerfahrung vom McTon-Theater mit und möchte diese nun auf einer Freilichtbühne vertiefen. Yvonne Hüskes und Nils Müller hingegen betreten erstmals Theaterboden.
Zum Inhalt der Komödie: In den frühen Morgenstunden kracht ein Auto in das Schaufenster eines Juweliers – der Motor gibt endgültig den Geist auf. Dabei wollten Uwe (Hans-Jürgen Toschek) und Günni (Cora Holste) eigentlich unerkannt fliehen. Beinahe hätten sie dabei auch noch Priester Ignazius Aurelius (Heinz Heil) überfahren, den sie erschüttert – und ohne Kutte – zurücklassen.
Mit eben jener Kutte treten sie die Flucht zu Fuß an – mit einem Rucksack voller Juwelen – hinauf ins abgelegene Kloster Rieslingheim, wo fortan der geistliche Wahnsinn Einzug hält. Was sie nicht wissen: Dieses Kloster dient als letzte Zuflucht für eine Reihe gescheiterter Existenzen – darunter Aktionskünstlerin Anke (Petra Zimmerius), die dem Rotlichtmilieu entflohene Jil (Mareike Räker), Hypochonderin Franka (Yvonne Hüskes) und Bastler Siggi (Nils Müller).
Weitere Rollen übernehmen Carola Elster als grantige Schwester Käthe, Elke Toschek als Kriminalhauptkommissarin Schellenberg und Alex Neufeld als der unvergessliche „Schluckauf-Kalle“.
Digitale Platzwahl und bewährte Abläufe: Das Reservierungssystem „yesticket“, das sich im vergangenen Jahr bewährt hat, ist nun fest auf der Startseite der Homepage eingebunden. Besucherinnen und Besucher sehen sofort, welche Plätze verfügbar sind, und können diese anhand des Sitzplans direkt reservieren. Die Bestätigung samt Eintrittskarte zum Selbstdruck erfolgt per E-Mail. Die Bezahlung erfolgt wie gewohnt erst an der Tages- bzw. Abendkasse.
Alle Aufführungen finden auf der überdachten Bühne im Amtshof statt. Premiere ist am Freitag, 20. Juni, um 19.30 Uhr. Weitere Aufführungen:
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Samstag, 21. Juni, 19.30 Uhr
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Sonntag, 29. Juni, 16 Uhr
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Samstag, 5. Juli, 19.30 Uhr
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Sonntag, 6. Juli, 16 Uhr
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Samstag, 12. Juli, 19.30 Uhr
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Sonntag, 13. Juli, 16 Uhr
Karten können wie immer telefonisch unter 05535/911006, per E-Mail an
Foto: Laienspielgruppe Polle