Höxter (red). „Der Artenschutz steht auch heute im Fokus bei ‚Wir vom Land‘ auf der Landesgartenschau (LGS) im Gelände Corvey. Außerdem warten ein Miniatur-Bauernhof und ein Kuh-Infomobil auf die großen und kleinen Besucher. Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft zeigt an diesem Wochenende Vieles rund um Biodiversität und Co. Neben einem Infostand können Besucher ganz praktisch auf einer großen Schaufläche im Corveygelände anschaulich biodiversitätsfördernde Maßnahmen erkunden“, so Michael Stotter von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft. Zu sehen sind beispielsweise auf der schon von weiten bunt leuchtenden und vielfältig gestalteten Schaufläche: verschiedene Blühstreifen, ein Insektenwall und Extensivgetreide. „Wer ein bisschen die Fläche erkundet, wird viele unterschiedliche Fluginsekten beobachten können“, erzählt Sven Nadolny ebenso von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft. Und auch auf dem Boden sei ganz schön was los. Darüber hinaus bieten weitere Schauflächen im Gelände „Wir vom Land“ reichlich „praktisches“ Anschauungsmaterial.

„Kiebitz-Spiel“ und mehr

Welche Maßnahmen bringen für den Artenschutz wo etwas? Welche Möglichkeiten gibt es zur Umsetzung? Wie funktioniert eigentlich ein Ökokonto und was können ackerbaulich integrierte Naturschutzmaßnahmen für ökologische Leistungen erbringen? Die beiden Mitarbeiter der Stiftung stehen für solche und weitere Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Sie informieren über die vielfältigen Möglichkeiten, wie ökologische Maßnahmen in Feld und Flur gebracht werden können. Nicht nur das: Auf die kleinen Besucher wartet ein „Kiebitz-Spiel“, bei dem die Jüngsten spielerisch viel über Feldvögel wie den Kiebitz erfahren können.

Attraktion: Modell-Bauernhof-Landschaft am Sonntag

Eine besondere Attraktion bei „Wir vom Land“ ist am heutigen Sonntag eine großflächig aufgebaute Modell-Bauernhof-Landschaft für kleine und große Besucher. Mit ferngesteuerten Mini-Treckern können die Gäste, ob klein oder groß, die Landwirtschaft, den Bauernhof erleben und „erfahren“. „Wir Bauern wollen den grünen Berufszweig in seiner Vielfalt sichtbar machen“, erläutert Axel Hartmann aus Löwen. Er und Carsten Soethe aus Peckelsheim freuen sich auf viele Gäste an ihrem Miniatur-Bauernhof.

Kuhmobil seit letzter Woche auf der LGS

Außerdem kann seit letzter Woche das Kuh-Infomobil des Forums Moderne Landwirtschaft auf dem Corvey-Gelände „Wir vom Land“ erkundet werden. Das Infomobil beinhaltet eine mobile Ausstellung rund um die Kuh von der Kuhmassagebürste über ihr Futter bis zum Melken.

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Was macht die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft?

Artenschutz, Folgen des Klimawandels und Flächenverbrauch – was tun?

Im Rahmen des Biodiversitätswochenendes auf der LGS informiert die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft über Artenschutz, Folgen des Klimawandels und Flächenverbrauch. „Dies sind alles Themen, die gemeinsam gedacht werden müssen“, sagt Sven Nadolny von der Stiftung. „Die aktuellen Herausforderungen für uns alle sind riesig und mit spürbaren Auswirkungen auf die Menschen in Stadt und Land verbunden.“

Die Stiftung bietet Lösungsmöglichkeiten und wie diese in der Praxis gelingen können. Sven Nadolny und sein Kollege Michael Stotter betreuen die Region Ostwestfalen-Lippe. Sie bringen von Höxter bis Gütersloh, von Paderborn bis Rahden Naturschutzmaßnahmen in das Offenland und setzen ihre Lösungsansätze in die Tat um. Beispielsweise werden im Rahmen des LEPUS-NRW Projektes biodiversitätsfördernde Maßnahmen im Offenland zusammen mit Landwirt- und Jägerschaft geplant und umgesetzt. Die Landnutzer werden über sinnvolle Maßnahmen informiert und intensiv auf dem Weg zur Umsetzung begleitet. Ebenso geschieht dies im aktuellen BOWLING Projekt. „Hier setzen wir auf ehrenamtliches Engagement“, so Michael Stotter. Landwirte sowie Naturschutzinteressierte engagieren sich unter Anleitung der Stiftung auf landwirtschaftlichen Flächen und an angrenzenden Biotopen. Das Ziel: Die Kulturlandschaft in OWL ökologisch aufzuwerten.

Zur Info: Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft setzt sich seit dem Jahr 2006 für neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe ein, und zwar gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft.

Foto: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband