Holzminden (red). „Das war ein schöner und abwechslungsreicher Nachmittag“, schlussfolgerte die zwölfjährigen Auguste am Ende des Sonntagsausfluges. Dieser wurde als generationsübergreifende Wanderung am Sonntag Rogate vom Kirchenkreisjugenddienst angeboten. Obwohl es um die Mittagszeit regnete, traf sich eine kleine, gemischte Gruppe samt Dackel auf dem Kratzeberg, um gemeinsam auf dem Burgberg zu wandern.

Der jüngste Teilnehmer war sieben und der älteste Teilnehmer über 80 Jahre. Diakonin Christine Dörrie hatte für jede Station Kurz-Vorträge zur Heimatkunde und Botanik des Burgberges, Aufträge für die Teilnehmenden sowie gemeinsame Aktionen vorbereitet. So startet der Spaziergang mit einigen Informationen über die Burg Everstein, ehe die Gruppe zur Frauenschuhwiese wanderte. Dort angekommen hörte der Regen glücklicherweise auf, sodass die blühenden Frauenschuhe am steilen Hang unbeschadet bestaunt werden konnten. Das nächste Etappenziel hieß „Ehemalige Telegraphenstation“.

Nach einem gemeinsamen Picknick auf der überdachten Eingangstreppe des alten Turmes, erfuhren die Teilnehmenden mit Hilfe einer Aktion (Mix aus „Pantomime“ und „Stille Post“), wie die königlich-preußische optische Telegraphenlinie damals funktionierte. Daraufhin wurde das Erlebte mit geschichtlichen Informationen unterfüttert. Nach einem kurzen Stopp an der Schutzhütte und anderen Orchideen, die am Wegesrand wachsen, wurde das letzte Etappenziel „Alter Steinbruch“ erreicht, wo die Gruppe inmitten der wunderbaren Natur eine Abschluss-Andacht feierte.

Passend zum Sonntag Rogate, was übersetzt „Betet!“ heißt, dankte die Gruppe für diesen schönen Tag mit Gebeten und Liedern, wie z.B. „Wie lieblich ist der Maien“ und „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“. Diakonin Dörrie sprach darüber, wie befreiend Beten sein kann, aber reflektierte auch, warum es manchmal schwierig ist. „Zumindest kann man dabei nichts falsch machen und der Versuch lohnt sich!“ Mit neuem Wissen und Impulsen im Gepäck sowie der Sonne im Rücken wurde der Parkplatz gegen Abend nach insgesamt 8 km Wegstrecke wieder erreicht.

Foto: Evangelische Jugend Holzminden-Bodenwerder