Golmbach (red). „Wir, der Abiturjahrgang 1987 des ehemaligen Gymnasiums Liebigstraße, trifft sich regelmäßig alle fünf Jahre zu einem Wiedersehen auf der Hünenburg bei Golmbach“, erklärt Anke Wendland, in bewährter Manier seit nunmehr 35 Jahren, routiniert geplant vom Orga-Duo aus Berlin und Hamburg mit der Unterstützung von einem Vor-Ort-Helferteam.“

Alle Ankommenden, meist beachtliche 40 von insgesamt 94 Abiturienten, werden mit großem Hallo empfangen und zuerst gecheckt, wer sich wohl wie verändert hat. Nach einer Stärkung am Grill und stets üppigem Mitbringbuffet geht es zu späterer Stunde zur Vorstellungsrunde ans Lagerfeuer.

Jede/r Einzelne erzählt, was ihr oder ihm die letzten fünf Jahren wiederfahren ist oder was wichtig war und jeder hört jedem bis zuletzt aufmerksam zu. Zwischenzeitlich kennt man die einzelnen Lebensgeschichten, wobei sich die Themenschwerpunkte über die Jahrzehnte natürlich durchaus verändert haben.

Beim ersten Treffen nach 5 Jahren stand im Vordergrund: Wer hat welchen beruflichen Weg eingeschlagen? Nach 10 Jahren war spannend zu erfahren: Wer ist vielleicht schon verheiratet? Nach 15 Jahren: Wer hat schon wie viele Kinder? Nach 20 Jahren: Wer hat schon wie oft die Arbeitsstelle gewechselt? Nach 25 Jahren: Wer ist vielleicht schon geschieden und neu verbandelt? Nach 30 Jahren: Wer hat eventuell schon Enkelkinder? Nach 35 Jahren: Wer hat schon wie viele Ersatzgelenke? Kurzum, es wird zusammen gelacht und mitunter auch zusammen geweint.

Und natürlich wird gefeiert, mit der Musik, mit der wir erwachsen geworden sind und oft wundern wir uns, dass es schon wieder hell wird, wenn wir auseinandergehen.

„In all den Jahren sind wir als Jahrgangsfamilie immer mehr zusammengewachsen, das Vertrauen und der Zusammenhält wird von Treffen zu Treffen stärker und wir hoffen, dass die Hünenburg bei zukünftigen Veranstaltungen auch Rollatoren geeignet ist“, so Wendland weiter.

Dass diese regelmäßigen Treffen offenbar etwas ganz Besonderes sind, weiß man erst einzuordnen, wenn man anderen davon erzählt, die so etwas mit ihrem Schulabschlussjahrgang mitunter noch gar nicht erlebt haben. „Weil wir uns als ehemalige Schüler:innen besonders Kindern und Jugendlichen verbunden fühlen, wurde der Überschuss aus unserem diesjährigen 7. Wiedersehens-Abitreffen der Kinderheimat Neuhaus für Zubehör für das heilpädagogische Reiten gespendet und wir wünschen uns, dass die Einrichtung durch diesen Bericht zukünftig gern öfter mit Geldspenden bedacht wird. Es grüßt der Abiturjahrgang 1987 des Gymnasiums Liebigstraße“, so Wendland zum Abschluss.

Fotos: Wendland