Holzminden (red). Wer vor Bombenhagel und Raketeneinschlägen flüchtet, hat keine Zeit, sich viele Gedanken darüber zu machen, was er oder sie in der Fremde braucht. Besonders diejenigen, die im Sommer aus der Ukraine gekommen sind, haben vor ihrer Flucht häufig nicht daran gedacht, sich in Sachen Kleidung auch auf die kommenden Wintermonate vorzubereiten. Die Johanniter Unfallhilfe und das Deutsche Rote Kreuz als Betreiber*innen der Flüchtlingsunterkünfte im Landkreis Holzminden bitten deshalb Kleiderspenden für die in den Flüchtlingsunterkünften untergebrachten Menschen.
„Es werden dringend Jacken und dicke Pullover in den Größen S, M und L gesucht, aber auch Winterkleidung für Kinder aller Art“, sagt Nesrin Özdogru, Bereichsleiterin in der Migration beim Landkreis Holzminden. Aufgrund des zunehmenden Flüchtlingsstromes fehle es außerdem an Kinderbetten, Kinderwagen, Autokindersitzen sowie Rollstühlen, Rollatoren oder Gehhilfen. Özdogru appelliert aber auch an die Bevölkerung, nur wirklich noch Brauch- und Tragbares an Johanniter und DRK abzugeben: „Die Menschen in Not sind wirklich nicht wählerisch, aber jeder, der spendet, sollte sich überlegen, ob das, was er gibt, auch wirklich noch zu verwenden ist.“
Die Spenden können direkt bei der DRK-Unterkunftsbetreuung im Aufnahmezentrum Holzminden Am Billerbeck (ehemaliges Campe-Gymnasium) oder in Bodenwerder im Aufnahmezentrum der Johanniter im Richard-Schirrmann-Weg in der Jugendherberge abgegeben werden. Ansprechpartnerin im Holzmindener Aufnahmezentrum ist Lena Fuhrmann, in Bodenwerder Sascha Hartmann.