Bodenwerder (red). Ab Dienstag, den 18. Oktober, müssen sich Verkehrsteilnehmende auf der B 83 zwischen Bodenwerder und Pegestorf im Bereich des Hopfenberges auf Behinderungen einstellen. Grund ist die notwendige Fällung von Schwarzkiefern. Dies teilt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln mit.

Aufgrund der Fällarbeiten wird die B 83 im Bereich des Hopfenberges für etwa drei Wochen vollgesperrt. Da der Schulbetrieb ab dem 1. November wieder aufgenommen wird, ist mit der zuständigen Baufirma verabredet, die öffentliche Schülerbeförderung durch die Baustelle zu gewährleisten.

Parallel werden andere Maßnahmen durchgeführt, um dieses Zeitfenster zusätzlich sinnvoll zu nutzen. So sind Arbeiten privater und genossenschaftlicher Waldbesitzer für diesen Zeitraum abgestimmt. Ebenfalls wird die Stützmauer in diesem Straßenabschnitt saniert.

Wanderer müssen sich darauf einstellen, dass wegen des Fällbetriebes auch die Wander- und Forstwege im Bereich um die Krähenhütte gesperrt sind. In jedem Fall betroffen ist der Wanderweg mit der Kennzeichnung BW 5.

Die mit diesen Arbeiten beauftragte Spezialfirma wird je nach Arbeitsfortschritt auch die Wochenenden nutzen, um eine zügige Bearbeitung zu gewährleisten. Eine Umleitung für Autofahrende für diesen Zeitraum ist ausgeschildert. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr bittet alle Verkehrsteilnehmenden und Anwohnenden um Verständnis.

Weiterführende Erläuterungen zu den Fällarbeiten am Hopfenberg

Die Straßenbauverwaltung ist verpflichtet, sogenannte „Kohärenzsichernde Maßnahmen“ durchzuführen. Das heißt, für die Beeinträchtigungen der Natur, die im Rahmen der Maßnahme „Steinmühle“ nicht vermieden werden konnten, wurden sogenannte Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt. Eine dieser Maßnahmen ist die Entfernung von Schwarzkiefern am Hopfenberg.

Um hier offene Felsbiotope herzustellen, muss ein Teil der hier wachsenden Schwarzkiefern gefällt werden. Eine vollständige Entfernung ist aber nicht vorgesehen. Besonders gut ausgeprägte, stand- und bruchsichere Exemplare sowie Bäume mit Nestern und/oder Bruthöhlen verbleiben im Bestand. Durch diese Maßnahmen soll der Natur das wiedergegeben werden, was an Fläche oder Funktionen des Naturhaushaltes verloren gegangen ist.

Unter forstlichen Aspekten findet am Hopfenberg eine Holzernte auf einer Fläche von etwa 4 Hektar statt, auf denen sich anschließend Offenlandbiotope entwickeln sollen. Gemessen an der Gesamtmenge des Waldes in Niedersachsen, der vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit etwa 4,8 Millionen Hektar angegeben wird, handelt es sich um einen äußerst geringen Flächenanteil.

Am Hopfenberg waren zunächst etwa 6 Hektar offene Flächen herzustellen. Aufgrund der schonenden Bauweise konnte dieser Anteil um knapp 2 Hektar reduziert werden.

Die Schwarzkiefer kommt natürlicherweise im Weserbergland nicht vor. Bestände dieser Baumart sind vor Jahrzehnten aufgrund waldbaulicher Überlegungen gepflanzt worden, da mit ihr auch im schwierigsten Gelände Holzwirtschaft betrieben werden kann.