Holzminden (red). Der Landkreis Holzminden hat am Mittwochmittag ein Statement zur aktuellen Lage bei der Schülerbeförderung im Landkreis Holzminden gegeben, dass die Redaktion nachfolgend im Wortlaut wiedergibt.

Statement des Landkreises Holzminden

Wie die Probleme bei den derzeit noch hakenden Busverbindungen in den Griff zu bekommen sind, beschäftigt den Landkreis und die verantwortlichen Verkehrsunternehmen weiter. Anfang der Woche fanden Gespräche mit Vertretern des Kreiselternrates, dem ZVSN, der RBB und der Firmen Uhlendorff/Mönkemeyer statt. Mittlerweile konnten die Linien, wo die größten Probleme aufgetreten sind, identifiziert und teilweise auch mithilfe von Verstärkerbussen und Fahrplananpassungen behoben werden. Bis zu den Herbstferien sollen auch die restlichen Mängel beseitigt sein.

Die Atmosphäre des Gesprächs war konstruktiv und vom Willen aller Beteiligten geprägt, im Sinne der Kinder möglichst schnelle Lösungen zu finden. Es sei jetzt vor allem wichtig, Verständnis füreinander zu zeigen und im Gespräch zu bleiben, brachte Erste Kreisrätin Sarah Humburg die Situation auf den Punkt. Mehr als 300 Beschwerden hatten der Bereich Bildung und Kultur des Landkreises sowie auch der Kreiselternrat bisher von Eltern bekommen, erheblich mehr als jemals zuvor. Zwar hatte es in früheren Jahren auch immer wieder zu Schuljahresbeginn ein paar Probleme gegeben, doch die hatten sich meist nach zwei Wochen aus unterschiedlichen Gründen von selbst gelöst oder konnten schnell behoben werden.

Marie-Luise Niegel, beim Landkreis Bereichsleiterin für Bildung und Kultur, machte noch einmal deutlich, dass alle von den Eltern vorgebrachten Beschwerden gesammelt und sofort an den Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen (ZVSN) und die RBB weitergeleitet würden. Auch werde jede dieser Beschwerden beantwortet, entweder von ihrem Bereich oder vom ZVSN.

In dem Gespräch mit dem Kreiselternrat wurde noch einmal deutlich, worin die hauptsächlichen Gründe für die Probleme liegen. Da ist zum einen die durchaus ungenügende Erprobung des Fahrplans mit den neuen Linien durch die RBB. Alexander Siems, als Niederlassungsleiter der RBB auch für den Landkreis Holzminden zuständig, hatte das bereits in der letzten Woche während der Kreistagssitzung eingeräumt. Den Einsatz von Gelenkbussen auf den Strecken hätte man beispielsweise vorher erst einmal ausprobieren müssen, um zu prüfen, inwieweit sich Fahrzeiten damit überhaupt noch einhalten ließen. Allerdings ist auch das im Moment sehr hohe Baustellenaufkommen im Landkreis ein wesentlicher Faktor dafür, dass Busse an den Haltestellen anders als geplant zu spät ankommen. Dazu kamen dann noch bedingt durch hohe Krankenstände und insgesamt fehlendes Personal personelle Engpässe bei Busfahrerinnen und Busfahrern. Dass diese Gründe alle miteinander zusammenhängen und einander bedingen, machte auch noch einmal das Gespräch im Kreishaus deutlich. Denn wegen der bereits ausgefallenen Busse konnten auf den Linien zu den großen Schulstandorten auch kaum Verstärkerfahrten ermittelt werden. Den Weisungen schließlich, auf andere Busse zu warten, sind zu allem Überfluss einige der Busfahrer*innen nicht nachgekommen.

Gegenwärtig wird gerade von ZVSN und RBB nachgebessert. Während an den dringlichsten Stellen bereits Lösungen gefunden wurden, brauche es aber für die Beseitigung aller weiteren Mängel ein wenig Zeit, machten die Verkehrsplaner des ZVSN deutlich. Nach den Herbstferien werde alles weitgehend reibungslos laufen versprachen Herr Peter vom ZVSN und Herr Spreer.

Die Kreiselternräte Claudia Kroll und Frank Rössel bedankten sich für die Informationen und die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Holzminden, dem ZVSN und den beauftragten Busunternehmen. Man sei froh, dass alle Stellen das Problem sehr ernstnähmen und sich um schnelle Lösungen bemühten. Dies zeigt auch, dass erste Verbesserungen spürbar sind und am Tag des Gesprächs die Beschwerden das erste Mal deutlich rückläufig waren.