Weserbergland (r). Die Regionalmarke „Echt!“ der Solling-Vogler-Region im Weserbergland (SVR) entstand im Jahr 2013, um regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken und ein einzigartiges unternehmerisches Netzwerk von Anbietern heimischer Waren zu schaffen. Heute ist sie ein Aushängeschild, das sich weit über die lokalen Grenzen einen Namen gemacht hat. Sie steht für die lokale Vielfalt der SVR. Denn so unterschiedlich die einzelnen Waren auch sind, ihnen ist allen etwas gemein: Sie sind traditionell, von ausgezeichneter Qualität und regionaltypisch. Nur, wenn ein Produkt diese Kriterien erfüllt und vom eigens gegründeten Qualitätsausschuss überprüft wurde, wird es mit dem begehrten „Echt!“-Siegel ausgezeichnet.

Die Regionalmarke vereint über 70 Anbieter mit ca. 400 Produkten, eingeteilt in zwölf unterschiedliche Kategorien. In Anbetracht aktueller Herausforderungen veranstaltete die SVR am Montag, den 15. August ein Netzwerktreffen unter den „Echt“-Anbietern in Form einer Regionalkonferenz.

„Die derzeitige gesamtwirtschaftliche Situation im Tourismus stellt auch unsere Regionalmarke vor einige Herausforderungen. Als touristisch ausgerichtete Marke wurde die Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren gehemmt, indem die Corona-Pandemie die Branche ausbremste. Auch die Netzwerkarbeit unter den Anbieter kam zum Erliegen. Die Regionalkonferenz war der Auftakt für weitere Netzwerktreffen mit lebhaften Gesprächen“, so SVR- Geschäftsführer Manuel Liebig. Das Treffen fand bei dem „Echt!“-Anbieter Landhotel Lönskrug in Hellental statt. Als Referenten waren Jürgen Krenzer, Regionalaktivist aus der Rhön, Ulrike Tubbe-Neuberg von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Sarah Kühl von der Fakultät für Agrarwissenschaft der Universität Göttingen.

Jürgen Krenzer berichtete von seinen Erfahrungen im Biosphärenreservat Rhön. "Eine Regionalmarke sollte enge Kriterien verfolgen und mutig sein, auch Anbieter auszuschließen, wenn diese die Kriterien nicht erfüllen können. Bleiben Sie bitte streng und unterstützen Sie sich gegenseitig. Jeder einzelne Betrieb lebt die Marke und bringt sie weiter", so der Experte aus Hessen.

Aus Hannover reiste Ulrike Tubbe-Neubert an, um über die Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich der Lebensmittel-Logistik zu berichten. Regionalautomaten sowie kombinierte Lieferketten im ländlichen Raum gepaart mit Erlebnisangeboten, beispielsweise auf Bauerhöfen, stärke bei den Verbrauchern in der Region das Bewusstsein regionaler Produkte.

Abschließend berichtete Sarah Kühl über Ergebnisse einer Studie, in der unter anderem Verbraucher in Südniedersachsen befragt wurden, wie weit diese für einen Hofladen (12 Kilometer) oder einen Wochenmarkt (sechs Kilometer) fahren würden, um regionale Produkte zu erwerben. Mit diesen Impulsen startete im Anschluss ein Austausch über die nächsten notwendigen Schritte der Regionalmarke „Echt!“. Antje Adolph, Inhaberin des Regionalladens „Antjes Köstlichkeiten“ und Anbieterin der ersten Stunde bemerkte: „Wir sind weiterhin auf einem guten Weg, wenn wir alle die Marke unterstützen und stärken. Die SVR bietet mit der Regionalmarke „Echt!“ den Rahmen, wir Anbieter sind aufgerufen, diese erlebbar zu machen“.

Der Vorstandsvorsitzende der SVR, Torsten Bauer (Bürgermeister der Stadt Uslar) dankte den Referenten für Ihre klaren Worte und den Teilnehmern für Ihr Engagement. Weitere Informationen zur Regionalmarke „Echt!“, den Anbietern und den Produkten sind bei der Solling-Vogler-Region im Weserbergland, www.solling-vogler-region.de und unter Tel. 05536/960970 erhältlich.

Foto: SVR