Holzminden (red). Der Schulleiter der Georg-von-Langen-Schule, BBS Holzminden, Oberstudiendirektor Andreas Hölzchen konnte in diesem Jahr wieder alle Abiturientinnen und Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums zur feierlichen Abschlussfeier im Foyer der BBS Holzminden begrüßen. Unter Beachtung der jeweiligen Corona-Schutzverordnung war in den beiden vorhergehenden Jahrgängen nur die Übergabe der Reifzeugnisse getrennt nach Fachrichtungen und nur im kleinen Rahmen vorgesehen. Deshalb konnten nun im großen Rahmen neben den Eltern, Angehörigen und Freunden auch der Bürgermeister der Stadt Holzminden, Christian Belke, sowie die Superintendentin des Ev.-luth. Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder, Frau Christiane Nadjé-Wirth, willkommen geheißen werden.

Die Absolventen des Abiturjahrgangs 2022 wurden in der Qualifikationsphase bis zu ihrer Abiturprüfung von den besonderen Umständen, die uns allen die Pandemie gebracht hat, begleitet. „Über allem stand und steht noch immer der Schutz der Gesundheit“, so Andreas Hölzchen. Der gesamte Jahrgang hat hierdurch nicht nur einen besonderen Zusammenhalt entwickelt, er ist auch zu einer besonderen Gemeinschaft geworden. „Der ständige Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Unterricht war für uns alle eine Herausforderung – Sie haben durchgehalten und Sie haben bestanden! Herzlichen Glückwunsch zu dieser hervorragenden Leistung!“

Im Rahmen der Feierstunde ließ Andreas Hölzchen die Zeit der Absolventen des Beruflichen Gymnasiums Revue passieren. Mit einem Zitat aus dem Leitbild der Schule machte der Schulleiter deutlich, welchen Einschnitt die Schulschließungen für alle Beteiligten hatte. Insbesondere das Schulleben wurde abrupt unterbrochen. Informelle Gespräche zwischen Lehrkräften und Schülerschaft waren nur erschwert möglich – die Kommunikation verlagerte sich auf die elektronischen Medien. Der Schulleiter ging zum Schluss auf die beruflichen Türen ein, welche sich durch das Abitur für die Absolventen öffnen. Bedingt durch das Ausscheiden geburtenstarker Jahrgänge aus dem Erwerbsleben wird der bereits bestehende Fachkräftemangel noch verstärkt. Genau hier bieten sich für die Absolventen durch die Aufnahme eines Studiums oder einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Tutoren der einzelnen Fachrichtungen waren für den Abiturjahrgang nicht nur Lehrende, sondern auch Berater, Ansprechpartner und Vertrauensperson in dieser besonderen Zeit. In ihrer Abschlussrede ging die Tutorin der Fachrichtung Ökotrophologie, Frau Oberstudienrätin Hilke Kruse-Schärfe, stellvertretend für ihre beiden Mittutoren auf die Umstände ein, welche die Lernenden in den drei Jahren meistern mussten. In Anlehnung an Eckart von Hirschhausen bezog sie die Besonderheit der Pinguine auf die Einzigartigkeit der Menschen. Pinguine sind im Wasser in ihrem Element, während sie an Land doch eher behäbig unterwegs sind. So haben auch die Absolventen während ihres Besuches des Beruflichen Gymnasiums ihr „Element“ gefunden und zum Teil bis zur Perfektion ausgelebt.

Der Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums, Studiendirektor Heribert Döring, ging in seiner Rede auf den Beginn im Herbst 2019 ein und hob die Team-Tage in der Jugendherberge in Northeim hervor: Alle damals neuen Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Schulen der Sekundarstufe I, auf das Berufliche Gymnasium gewechselt sind, konnten sich bei diesen Tagen näher kennenlernen. Jedes Jahr fördert die BBS Holzminden in dieser Schulform das Kennenlernen, um direkt von Anfang an ein Lernklima der Gemeinsamkeit zu schaffen. Beim ersten Aufarbeiten fachlicher Defizite in den Kernfächern Deutsch und Mathematik vor Ort in der Jugendherberge konnten auch zwischen Lehrkräften und Schülern die Kontakte geknüpft werden – zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass die Team-Tage bis zur Studienfahrt nach Dublin im November 2021 für diesen Abiturjahrgang die einzige Aktivität blieb, eine Lerngemeinschaft zu initiieren.

Die Prämierung der Abiturienten fand am Abend in der Stadthalle Holzminden statt. Die Absolventen des Beruflichen Gymnasiums sowie der Fachoberschule hatten ihren Abschlussball gemeinsam organisiert. Studiendirektor Heribert Döring ging hierbei zunächst auf Aspekte ein, die bei der Auswahl der Prämierten berücksichtigt werden. Neben dem Leistungsaspekt geht es auch um das Engagement sowie die Förderung der Interaktion innerhalb der Lerngruppe. In der Fachrichtung Gesundheit und Soziales wurde Geena Timmermann, in der Fachrichtung Technik Mirco Meyer sowie in der Fachrichtung Wirtschaft Alina Keitel für ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Als Jahrgangsbeste wurde Sophia Gabsi geehrt.

Der Abiturjahrgang 2022 des Beruflichen Gymnasiums

Fachrichtung Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Ökotrophologie:

Amos, Kyra-Marie; Brandt, Marit; Gabsi, Sophia; Görlach, Lena; Heuchler, Johanna; Hildebrandt, Alina; Jäger, Jannik; Koop, Alliah; Meyer, Kevin; Ruhr, Jana; Schiermeister, Marie; Schulze, Laura; Timmermann, Geena Celine; Tuzun, Merdan.

Fachrichtung Technik mit dem Schwerpunkt Metalltechnik:

Meyer, Mirco; Stein, Pascal; Tran, Vu Duc Anh; Wilschinski, Darius

Fachrichtung Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Wirtschaft:

Keitel, Alina; Mansfeld, Maria; Marx, Beatris; Reiß, Daniel; Tamourtbir, Sahra Baya

Foto: BBS