Alfeld (red). Seit Mittwoch dieser Woche sind die Niedersächsischen Landesforsten mit der Holzernte am Himmelberg beschäftigt. Neben der regulären Holzernte dient die Maßnahme auch der Entnahme von Bäumen, die die Verkehrssicherheit entlang des Wanderweges von der Adamishütte in Richtung Himmelbergturm gefährden. Die Dürre der vergangenen Jahre hat auch in den Wäldern rund um Alfeld Spuren hinterlassen: ganze Bäume, Teile ihrer Kronen oder einzelne Starke Äste sind vertrocknet oder durch die Dürre geschwächt von Pilzen oder Insekten befallen. Die in ihrer Stabilität beeinträchtigten Bäume stellen entlang des Weges eine potenzielle Gefahr für Erholungssuchende dar. 

Clemens Kurth, Leiter der Revierförsterei Alfeld erläutert: „In einem etwa 30 m breiten Bereich werden links und rechts des Weges die Bäume gefällt. Diese Maßnahme ist nötig, um die Sicherheit der Erholungssuchenden langfristig zu gewährleisten. Gerade hier am Kamm ist der Wind stärker und schmeißt unvorhersehbar die Bäume auf den Weg, was wir vermeiden wollen“ , erklärt Kurth. Die Fläche wird nach Abschluss der Arbeiten jedoch nicht kahl: „Junge Bäume stehen bereits in den Startlöchern und werden von dem Licht, das wir jetzt schaffen, profitieren“, ist sich Kurth sicher. 

Die Arbeiten werden in einem Fauna Flora Habitat - FFH Gebiet - stattfinden, weshalb eine vorherige Absprache und die Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde Hildesheim notwendig war. Da es sich um einen Bereich handelt, der dem Schutz gefährdeter Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten dient, wird das anfallende Kronenmaterial als Totholz im Wald verbleiben und so Pilzen und Tieren als Lebensraum dienen. 

Neben den beiden Forstwirten, die die Bäume fällen und dem Forstmaschinenführer, der mithilfe des Spezialschleppers die Stämme an den Waldweg transportiert, kommt auch ein ferngesteuertes Raupenfahrzeug zum Einsatz. 

„Das Raupenfahrzeug wird bei der Fällung unterstützen, indem es die Bäume mithilfe einer Seilwinde umziehen wird. Durch dieses Arbeitsverfahren senken wir das Risiko für die Forstwirte, da diese bei dem tatsächlichen Akt der Fällung nicht mehr unter dem Baum stehen, sondern in den sicheren Rückweichen das Geschehen beobachten,“ führt Kurth aus. 

Da die Arbeiten unmittelbar am und um den Wanderweg passieren, kommt es zu Behinderungen des Besucherverkehrs. Absperrbanner und Infoschilder werden die Waldbesucher darauf hinweisen. 

„Die Fällarbeiten sind gefährlich, weshalb wir die Wege immer sperren. Wir bitten alle Waldbesucher die Wegesperrungen zu Ihrer und der Sicherheit der Forstwirte einzuhalten“ so der Förster. 

Im Anschluss an die Arbeiten am Himmelberg wird die Maßnahme in Richtung Norden fortgesetzt, sodass es dort ebenfalls zu Einschränkungen kommen kann.