Eschershausen (red). Auf Kreisebene haben sich SPD, FDP und Grüne auf eine neue Koalition für die nächste Legislaturperiode verständigt und ein gemeinsames Koalitionspapier erarbeitet und verabschiedet. Ein Schwerpunkt dieser Vereinbarung ist die Bildungspolitik auf Kreisebene, die eine unendliche Geschichte zu werden schien. Die bislang verabschiedeten Kreistagsbeschlüsse sind aufgrund des Elternvotums bezüglich der Einrichtung einer IGS in Stadtoldendorf gescheitert und sollen neu geregelt werden. Die neue Koalition hält am Ziel einer IGS im Nordkreis auf weitere Sicht am Standort Eschershausen fest. Da die Einrichtung einer IGS auf Basis des Beschlusses des vergangenen Kreistages gescheitert ist, wird zunächst eine 4-zügige OBS, mit dem Ziel errichtet, diese später in eine IGS umzuwandeln. Die bauliche Ausgestaltung soll daher nach den Erfordernissen einer IGS erfolgen. Dazu müssen die OBS Bevern, die OBS Stadtoldendorf und die HRS Eschershausen zeitgleich auslaufen. 

Viele Eltern werden sicherlich diese neue Entwicklung positiv aufnehmen und ihre getroffene Entscheidung, sich gegen eine IGS am „Standort Stadtoldendorf“ zu entscheiden, als für richtig ansehen. Sollte es tatsächlich zur Umsetzung dieser neuen Pläne kommen, wäre das eine schallende Ohrfeige für all diejenigen Kommunalpolitiker, die die Entscheidungen getroffen haben, den Elternwillen entsprechend nicht zu berücksichtigen bzw. die Eltern rechtzeitig und intensiv vor der Befragung mitzunehmen. Somit stellt sich auch heraus, dass die Vorfestlegung auf den Standort Stadtoldendorf ein Fehler war, denn der Elternwille sprach sich für eine IGS aus. Auch eine mögliche Ausnahmegenehmigung aus Hannover für Stadtoldendorf entspräche nicht dem Elternwillen.

Abschließend bleibt festzustellen, dass jetzt endlich eine gute Chance besteht, den Elternwillen zu berücksichtigen und im Kreis umzusetzen. Somit könnte eine viele Jahre andauernde Schuldiskussion beendet werden, die die Möglichkeit beinhaltet, baulich und energetisch gute Schulen einzurichten, die auch digital auf dem neuesten Stand sind und die bisherige Schülerflucht nach Schulen außerhalb des Kreises einschränkt bzw. verringert. Bietet der Landkreis für den Nordkreis ein entsprechendes Schulangebot, wird dies auch sicherlich angenommen werden. 

Werte Kreistagsabgeordnete; nutzen Sie die Chance, den von der neuen Ampel erarbeiteten Vorschlag in die Realität umzusetzen. Viele Eltern und deren Kinder werden Ihnen dankbar sein. Jetzt könnte die „Unendliche Geschichte“ ein positives und annehmbares Ende finden. 

Friedhelm Bandke 
Eschershausen

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