Eschershausen (kp). Eigentlich habe die Idee, den Imbiss 64 umzubauen, einen ganz pragmatischen Ursprung gehabt. Der Arbeitsbereich stellte sich als zu klein heraus und musste vergrößert werden. „Wir konnten abends nicht mehr alle Bestellungen annehmen, weil der Platz begrenzt war und wir mit der Zubereitung nicht hinterherkamen“, sagen die Betreiber Bernd und Michael Bönhardt. Doch dann habe sich vor allem Bernd im Zuge des Umbaus noch einen kleinen Traum erfüllen wollen. „Wir haben unsere Grillstation um einen Gyros-Drehspieß erweitert“, freut er sich.

Am heutigen Mittwochnachmittag ist der Imbiss an der Bundesstraße 64 bereits seit zehn Tagen wegen Umbaus geschlossen. Im Innenbereich sitzt ein befreundetes Pärchen. Es wurde zum Gyros-Testessen eingeladen. „Das schmeckt einfach köstlich“, sagen sie und strecken den Daumen nach oben. Bei Bernd und Michael melden sich dieser Tage viele Stammkunden via Facebook, um ihnen mitzuteilen, wie sehr sie sich auf die Wiedereröffnung freuen. Morgen soll es endlich soweit sein, das steht nun fest.

Eschershäuser Imbiss mit Kult-Charakter

Erst im August dieses Jahres hat der Imbiss 64 einen runden Geburtstag feiern dürfen. Seit zehn Jahren gehen hier die Menschen ein und aus - und das bis weit über die Kreisgrenzen hinaus. „Wir haben Stammkunden, die extra aus dem Harz für unsere Tagesgerichte anreisen“, sagt das Ehepaar Bönhardt. Vielleicht ist es die Mischung aus vielen Zutaten, die dem Eschershäuser Imbiss im letzten Jahrzehnt eine Art Kult-Charakter verliehen hat.

Das Wichtigste ist den Betreibern jedoch, dass sie neben dem klassischen Imbiss auch einen Restaurantcharakter bieten wollen. „Uns ist es wichtig, hausgemachtes Essen anzubieten“, sagen sie. Vom Schnitzel bis zu den Soßen und den Salatbeilagen wird alles nach eigener Rezeptur hergestellt. Das gilt auch für die ständig wechselnden Tagesgerichte. Das verarbeitete Fleisch wird dabei von einem regionalen Fleischer bezogen.

„Wir haben noch so viele Ideen für die Zukunft“, verraten Bernd und Michael. Eine Vorstellung wäre, bereits mit einem Frühstücksangebot zu starten. „Wir haben ja auch viele Lkw-Fahrer, die bei uns anhalten“, wissen sie. Doch bisher fehle es vor allem am Personal. „Wir suchen dringend Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit“, fügen sie hinzu.

Im Hintergrund wird den befreundeten Testessern die nächste Portion serviert. Vom anfangs üppig vorhandenen Drehspieß ist nicht mehr viel übrig. Das Gyros mit hausgemachtem Tsatsiki kommt bei den Freunden sehr gut an. Wenn der Funke ab morgen auch bei den Kunden überspringt, dürften sich der Umbau und das Warten gelohnt haben.

Foto: Kai Pöhl