Stadtoldendorf (rus). Seitens der Deutschen Bahn sollte es zwar keine offizielle Einweihung des neu gestalteten und barrierefrei ausgebauten Bahnhofes in Stadtoldendorf geben. Das hielt Vertreter der Stadt Stadtoldendorf, der Arbeitsgemeinschaft Bahn und des Sozialverbandes aber nicht davon ab, sich vor Ort selbst ein Bild von den umgesetzten Baumaßnahmen zu machen. Aus dem landesweiten Förderprogramm „NiaZ III“ (Niedersachsen ist am Zug Teil III) wurde der Stadtoldendorfer Bahnhof barrierefrei und mobilitätsgerecht ausgebaut, inzwischen wurden alle Arbeiten am Bahnsteig fertiggestellt. 

Durch die Modernisierung wurde der Bahnsteig insgesamt erhöht und damit barrierefrei zugänglich gemacht. Eine neue Beleuchtung und Wegweiser sogar für Sehbehinderte am Boden und den Handläufen weisen den Weg auch für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Der nicht mehr benötigte Mittelbahnsteig wurde zurückgebaut sowie Fahrkartenschalter und Wartehäuschen umgesetzt. Auch die Zuwegung zum Bahnsteig wurde neu gebaut und als lange Rampe ebenfalls barrierefrei ausgeführt. Insgesamt zeigten sich alle zufrieden über die umgesetzten Maßnahmen, bei denen sich auch der örtliche Sozialverband und die Arbeitsgemeinschaft Bahn eingebracht hatten. 

Mit der Lage auf dem Bahnhofsberg bietet Zugfahrgästen, die die Stadt Stadtoldendorf besuchen wollen, ein fast schon malerisches Entree in die Stadt mit Blick auf einen gepflegten Bahnhofsvorplatz und direkte Sicht auf Innenstadt, Försterbergturm und Stadtkirche. Nicht nur deshalb bescheinigten die Anwesenden beim Rundgang über den Bahnsteig dem Bahnhof „gute Zukunftsaussichten“, sondern auch deswegen, weil die Stadt plant, gemeinsam mit dem Eigentümer des Bahnhofgebäudes das Umfeld neu zu gestalten. „Wir wollen gemeinsam Ideen sammeln und gestalten, der Bahnhof gehört eben zu Stadtoldendorf“, so Bürgermeister Helmut Affelt. Hierzu sollen weitere Planungen durchgeführt, um diese dann mittelfristig umzusetzen. 

Mit einer Resolution hatte sich die Stadtverwaltung jüngst auch an das Verkehrsministerium gewandt, um einen Stundentakt im Schienenverkehr voranzutreiben. „Eine bessere SPNV-Anbindung trägt wesentlich dazu bei, die Lebensqualität der Region zu stärken und eröffnet weitere positive Zukunftsperspektiven für das ganze Weserbergland“, so der stellvertretende Stadtdirektor Ralf Schaper. Eine gesicherte und gut durchgetaktete Anbindung an das Schienennetz sei nicht nur für die hier lebenden Einwohner von Bedeutung, sondern auch einer der Pfeiler für einen funktionierenden Tourismus. „In Stadtoldendorf kreuzen sich gleich mehrere Rad- und Wanderwege“, so Schaper weiter. 

Fotos: rus