Weserbergland (red). Am 14. November 2020 entlief der Rüde Florin auf dem Weg vom Transporter aus Rumänien zu seiner Pflegestelle in Lenne bei Stadtoldendorf. In den ersten Wochen gab es Sichtungen im Bereich Einbeck und Stadtoldendorf und der vermittelnde Verein bemühte sich noch um Helfer vor Ort. Eine große Suche wurde gestartet. Trotz der Berichte in den lokalen Zeitungen konnte Florin nicht genau lokalisiert werden. "Mittlerweile wird vermutet, dass der Hund bereits im Dezember im Auetal unterwegs war. Dennoch wurden dem vermittelnden Verein noch wenige Sichtungen im Entlaufgebiet gemeldet, die sich aber im Nachhinein als nicht realistisch herausstellten. Die Hoffnung vor Ort schwand – Helfer und Sichtungen blieben aus", berichtet die Hundesicherung Minden-Hannover-Hildesheim. Unabhängig davon setze das Team der Hundesicherung weiter alles in Bewegung, um Florin zu sichern: als im Januar ein unbekannter schwarzer Hund im Auetal an der A2 gesichtet wurde, war bald klar, dass Florin weitergewandert sein könnte und alle an der Nase herumführte. 

Es wurde seitens der Hundesicherung alles Erforderliche in die Wege geleitet und letztlich eine große Lebendfalle aufgestellt. Meldungen von einem freilaufenden Hund an der A2 ließen jedesmal allen Beteiligten den Atem stocken. Die Autobahnpolizei Garbsen leitete Sichtungen unverzüglich an die Hundesicherung weiter. Wochenlang bewegte sich Florin schliesslich rund um die Falle und war auf Wildkameras täglich zu sehen, dennoch traute er sich nicht hinein. Erst am 24. April gegen 22 Uhr konnten alle Helfer aufatmen, Florin saß endlich in der Falle. 

"Ein Krimi, in dem allein das Team der Hundesicherung nie die Hoffnung aufgab, ist zu einem guten Ende gekommen. Florin wird bei einem Teammitglied der Hundesicherung verbleiben und wird nun langsam an ein Leben im Haus gewöhnt", so die Hundesicherung Minden-Hannover-Hildesheim.

Foto: Eßler