Holzminden (red). Seit dem 1. April ist Dr. med. Marcus Büscher Chefarzt der Geriatrie und Allgemeine Innere am AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN. Seine berufliche Laufbahn begann im Jahr 1999 mit dem Erlangen der ärztlichen Approbation. Im Jahr 2005 hat er den Facharzt für Innere Medizin und 2007 den Facharzt für Kardiologie erlangt. 

2009 kam Dr. Büscher nach Holzminden, um seine Arbeit als Oberarzt für Kardiologie in der Kardiologischen Abteilung, unter der chefärztlichen Leitung von Frau Dr. med. SabineSusan Schulz, aufzunehmen. Aufbauend darauf hat er im Jahr 2010 seine Arbeit als leitender Oberarzt der kardiologischen Abteilung bis Ende März dieses Jahres fortgeführt. Neben seiner stationären Tätigkeit im Holzmindener Krankenhaus war Dr. Büscher ebenfalls als niedergelassener Kardiologe im Medizinischen Versorgungszentrum Sollingstrasse Holzminden tätig. 

Im Jahr 2020 absolvierte er die Weiterbildung zum Facharzt für Geriatrie und Palliativmedizin. Als langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens kennt er das Haus sehr gut und hat sich bewusst für den Schritt entschieden: „Ich wollte mich neu orientieren und freue mich auf die Herausforderung, die Geriatrie im Holzmindener Krankenhaus weiter zu stärken und auszubauen. Meine Intention Geriater zu werden war es dazu beizutragen, unserem Patientenklientel das Erlangen der Selbstständigkeit soweit wie möglich wiederzugeben und sie Schritt für Schritt dabei zu unterstützen und begleiten“, so Dr. Büscher. „Die Medizin muss sich an die Geschwindigkeit des demografischen Wandels anpassen, nicht umgekehrt. Ich freue mich, einen Beitrag dazu leisten zu können“, fährt Dr. Büscher fort. 

Was genau ist eigentlich Geriatrie? Die Geriatrie beschäftigt sich mit der Gesundheit im Alter und betrachtet den alternden Menschen insgesamt, um ihm zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Sie ist besonders darauf ausgerichtet, die Selbstständigkeit des Patienten so weit wie möglich wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern. Typische Probleme wie nachlassendes Hör- und Sehvermögen, Vergesslichkeit, Schmerzen oder auch die Störung der Gehfähigkeit und Stürze treten im höheren Alter häufiger auf und können die Selbständigkeit und Lebensqualität stark einschränken. 

„Wir müssen bei jedem Patienten nach links und rechts schauen und arbeiten mit verschiedenen Fachabteilungen unseres Hauses (z.B. Unfallchirurgie, Kardiologie, Gastroenterologie) zusammen“. Eine ganzheitliche Sicht des älteren Menschen, die sowohl medizinische, psychologische als auch soziale Aspekte umfasst, ist das Leitbild der geriatrischen Arbeit in Holzminden. Das Team der Abteilung setzt sich daher interdisziplinär aus Ärzten, speziell geschulten Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, einem Logopäden einem Psychologen sowie dem Patientenmanagement zusammen. Nach einer umfassenden Untersuchung im Rahmen der Visiten durch Fachärzte, wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der die Möglichkeiten der Behandlung, Probleme und Anliegen eines jeden Patienten berücksichtigt. Die nun vorgesehene Therapie wird in Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen des Teams auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten und die Fortschritte jede Woche im gesamten Team besprochen. 

„Ziel der geriatrischen Komplexbehandlung ist es, jedem Patienten so weit wie möglich die Eigenständigkeit wiederzugeben und Alltagsfähigkeiten wiederherzustellen, die durch die akute Krankheit verloren gegangen sind“, so Dr. Büscher. 

Darüber hinaus betont Dr. Büscher die konstant gute Zusammenarbeit im Bereich der Unfallchirurgie. Aufbauend darauf soll ein Zentrum für Alterstraumatologie entstehen, mit dem Ziel den Patienten vom Tag der Aufnahme an optimal unfallchirurgisch sowie internistisch-geriatrisch zu behandeln. Somit kann ein optimaler und nahtloser Übergang von der Chirurgie und der Inneren Medizin in die frührehabilitative geriatrische Komplexbehandlung erfolgen. Neben dem Aufbau eines Zentrums für Alterstraumatologie wird eine enge Zusammenarbeit mit der Kardiologischen Klinik im Rahmen der Schlaganfallbehandlung gelebt. Erfahrungsgemäß warten die Patienten nach einem Schlaganfall lange auf einen Reha-Platz. Im Rahmen der geriatrischen Komplexbehandlung ist eine direkte Übernahme in eine Reha-Klinik möglich, so dass eine nahtlose Weiterbehandlung des Patienten durch das Krankenhaus sichergestellt werden kann.

Foto: AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN