Holzminden (red). Für geflüchtete Menschen wirke sich erwiesenermaßen am positivsten aus, sie langfristig und nachhaltig in Arbeit zu bringen, so die KVHS. Hier hat das Projekt „Integration in die Arbeitswelt für Geflüchtete – InA“ angesetzt, das von der Kreisvolkshochschule Holzminden in den letzten drei Jahren erfolgreich umgesetzt wurde. Besonderer Erfolg konnte dabei mit einer Berufsfachschulklasse erzielt werden, die zur Hälfte von Migranten besucht wurde. Fast alle der Schüler fanden eine Ausbildungsstelle bzw. Arbeit.

Betreut wurde InA von Karl-Hermann Böker und zeitweise auch von Angelika Schlotter. Der Schwerpunkt des vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium, von der Fachkräfteinitiative Niedersachsen sowie der Wirtschaftsförderung des Landkreises Holzminden geförderten Projektes lag darin, die Projektteilnehmenden in Ausbildung oder Arbeit zu vermitteln. Jüngere Bewerberinnen und Bewerber sollten zudem in die Angebote der örtlichen Berufsbildenden Schulen integriert werden. 22 Auszubildende wurden dabei durch die KVHS zusätzlich mithilfe eines Sprachkurses unterstützt, um verstärkt die Deutschkenntnisse zu fördern. Neben Ausbildung und Berufsschule auch noch Deutsch zu pauken ist ein deutlich anspruchsvolles Unterfangen. Umso erfreulicher, dass die meisten Teilnehmenden erfolgreich bis zum Abschluss durchgehalten haben.  

Beraten und begleitet wurden in dem Projekt aber auch Kunden der Agentur für Arbeit, des Jobcenters und von Sprachkursträgern. Mithilfe des breitgefächerten Angebotes und durch die intensive Netzwerkarbeit der Projektbegleitenden konnten so insgesamt 212 Bewerber*innen sowie ehemalige Teilnehmende aus unterschiedlichen Projekten und Sprachkursen erreicht werden. 98 Personen wurden erfolgreich vermittelt, davon 32 in Ausbildung, 35 in Arbeit und 31 in Praktika. Einige Auszubildende wurden zudem nachbetreut, um die Ausbildungen zu stabilisieren. Mittlerweile sind viele der vermittelten Personen wichtige Mitarbeitende für ihre Betriebe geworden, vom Frisiersalon über das Elektrohandwerk bis hin zum Getränkegroßhandel.

„Es ist jedoch zukünftig wichtig, gerade auch für diese Menschen weiterhin Unterstützung und Beratung anzubieten, um die Beschäftigung dauerhaft zu stabilisieren“, sagt Karl-Hermann Böker.

Da das KVHS-Projekt nunmehr beendet ist, können sich Betroffene bei Beratungsbedarf zukünftig an das Diakonische Werk des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder, an den DRK-Kreisverband Weserbergland oder auch an die Beratungsstelle der Johanniter in Stadtoldendorf wenden. Ferner bietet die Flüchtlingshilfe aus Hannover über die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe Beratungstermine im Zentrum für Migration in Eschershausen oder auch in Holzminden an.