Höxter (TKu). „Oli radelt“ und zwar 3800 Kilometer für den guten Zweck! Oliver Trelenberg aus Hagen ist mit dem Rad unterwegs in ganz Deutschland für den Spendentopf „Tour der Hoffnung“. Dabei handelt es sich um eine alljährliche in Deutschland ausgetragene Radsportveranstaltung zur Unterstützung krebs- und leukämiekranker Kinder. Oliver Trelenberg ist nach einer Übernachtung in Höxter auf seiner Ziel-Etappe, die in seiner Heimatstadt Hagen am nächsten Samstag endet. 3500 Kilometer hat er seit dem 21. Mai 2019 schon hinter sich gebracht, 300 Kilometer liegen noch vor ihm. Nun lässt er es aber langsam gehen, wie der ambitionierte Benefiz-Radler erklärt. Auf seiner Tour hat er auch einen Zwischenstopp mit Übernachtung in Höxter abgehalten. Weil sein Engagement für die gute Sache ist, hat ihn das Hotel Stadt Höxter kostenlos bei sich übernachten lassen.

Am Montagmorgen um neun Uhr ging es für ihn weiter, da wurde Oliver Trelenberg im Historischen Rathaus in Höxter von Bürgermeister Alexander Fischer mit einem kleinen Geschenk aus Höxter verabschiedet. Denn der Rest der Benefiztour, die Oli von Stuttgart aus über Köln, Wolfsburg, Bremerhaven und wieder zurück über Nienburg, Hameln und Höxter bis nach Hagen führt, muss bis Samstag absolviert sein. Bürgermeister Fischer lobte diese Aktion als „enorme Leistung“. Das Radfahren gibt Oliver Trelenberg Halt in seinem Leben, denn bei ihm lief nicht immer alles so glatt. Alkoholabhängigkeit, Jugendfreiheitsstrafe, Obdachlosigkeit und 2013 die Schockdiagnose Kehlkopfkrebs haben sein Leben geprägt. 2003 schaffte der 54-Jährige den Absprung aus seiner Alkoholabhängigkeit. 2009 hat Oliver Trelenberg das Radfahren für sich entdeckt. Das falle ihm jedoch aufgrund seiner gesundheitlichen Folgeschäden nicht so leicht wie gesunden Menschen, sagt Trelenberg. Durch das Radfahren konnte er neuen Lebensmut schöpfen und auch seine Lebensqualität deutlich verbessern. 2014 gelang ihm nach eigener Aussage „Unglaubliches“.

Er lege 5.460 Kilometer Tages-Radausflüge zurück. „Ich betreibe aber keinen Leistungssport“, sagt Trelenberg. Um Menschen mit ähnlichen Schicksalen zu ermutigen, rief er das Projekt „Oli radelt” ins Leben. Seit 2015 verbindet er seine Leidenschaft mit dem guten Zweck. Er unternimmt regelmäßig viele Spendentouren zugunsten der Krebsstiftungen und für den Deutschen Kinderhospiz-Verein e.V.. Seine aktuelle „Tour der Hoffnung“ ist eine alljährlich in Deutschland ausgetragene Benefiz-Radsportveranstaltung zur Unterstützung krebs- und leukämiekranker Kinder. Der Erlös wird in diesem Jahr auf 45 gemeinnützige Institutionen aufgeteilt. Gegründet wurde die Tour der Hoffnung 1983, ursprünglich als Tour Peiper, von Fritz Lampert, Professor für Pädiatrie an der Kinderklinik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit 1994 trägt die Tour ihren jetzigen Namen. Jedes Jahr werden andere Regionen angesteuert.

Begleitend zur Haupttour gibt es eine Vortour und Rahmenaktionen. Die Kosten der Veranstaltung werden von großen Unternehmen als Sponsoren getragen, sodass von den erzielten Spendeneinnahmen nichts abgezogen wird. Bis heute kamen bereits über 30 Millionen Euro zusammen. Die Veranstaltung und ihre Organisatoren wurden mehrfach ausgezeichnet. 2005 erhielt die Tour der Hoffnung vom Internationalen Olympischen Komitee die Pierre-de-Coubertin-Medaille; die Auszeichnung ging damit zum ersten Mal in ihrer Geschichte nicht an Sportler, sondern an eine Organisation.

Jeder kann spenden und Oliver Trelenbergs Mission unterstützen: Sämtliche Spenden gehen zu 100% auf direktem Wege an die jeweiligen Projekte, sagt der Benefiz-Radler: Bitte verwenden Sie folgende Bankverbindung:

  • Stadt Hagen
  • Sparkasse Hagen-Herdecke
  • IBAN: DE23 4505 0001 0100 0004 44
  • BIC: WELADE3HXXX
  • Verwendungszweck: „Spende Tour der Hoffnung - Oli radelt
  • Spender, die im Verwendungszweck zusätzlich Ihre Anschrift (Straße, PLZ, Ort) angeben, erhalten eine Spendenquittung.

Foto: Kube