Höxter (TKu). Der erste Spatenstich des 10 Millionen Euro teuren Hallenbades an der Lütmarser Straße in Höxter ist vollzogen. Während des offiziellen kleinen Festaktes ruhten die Tiefbauarbeiten für einige Minuten. Zwei Bagger waren dazu im Hintergrund in Pose aufgestellt. Bürgermeister Alexander Fischer begrüßte zum offiziellen Spatenstich auf der Baustelle die Vertreter der Hallenbadplaner, insbesondere Dipl.-Ing. Wilhelm Brand (Firma Constrata), den Senior-Architekten Hokan Nummelin, Frau Busmann (Obere Finanzdirektion NRW), Bernhard Hardig (Unternehmen Hooper Architects aus den Niederlanden), den Sachgebietsleiter für den Hochbau der Stadt Höxter, Georg Beverungen sowie weitere Vertreter der Stadtverwaltung und des Rates der Stadt Höxter. Der Zeitplan für die Fertigstellung sei sehr engmaschig, er müsse aber aufgrund von Fördermitteln eingehalten werden, berichtet Bürgermeister Alexander Fischer. Etwa vier von den angesetzten zehn Millionen Euro Baukosten übernimmt der Bund für das neue Hallenbad. Die Fianzierung erfolgt über das Bundesförderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen für die Bereiche Sport, Jugend und Kultur. „Nicht nur die Förderbedingungen sehen eine Fertigstellung bis Ende nächsten Jahres vor, wir schulden es auch unseren Bürgerinnen und Bürgern, dass das Hallenbad zeitnah gebaut wird“, ergänzte Bürgermeister Alexander Fischer.

Zehn Jahre ist es her, als das alte Hallenbad an der Lütmarser Straße aufgrund eines Dachschadens geschlossen werden musste. Damals waren bei Routineuntersuchungen angebrochene Leimbinder an tragenden Stellen des Daches entdeckt worden. 2012 erfolgte der Abriss des Hallenbades, auf dessen Gelände sich heute die neue Rettungswache befindet, die erst vor wenigen Wochen eingeweiht worden ist. Bürgermeister Fischer ist froh, dass die Stadt Höxter nach dem im Frühjahr 2017 gefundenen Bäderkompromiss bald wieder ihrer Daseinsvorsorge für das Schulschwimmen in der eigenen Stadt nachkommen kann. Das neue Hallenbad befindet sich in direkter Nachbarschaft des Schulzentrums mit kurzen Wegen für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen sowie der Grundschule Petrifeld. Derzeit laufen die Erd- und Befestigungsarbeiten auf der Fläche der ehemaligen Preußenkaserne. Bis auf 4,50 Meter Tiefe erstrecken sich die Aushubarbeiten, da unter dem Schwimmbecken mit Sprungturm und den anderen Becken noch ein Keller mit der gesamten Technik entsteht. Die am Ende bebaute Fläche betrage etwa 1600 Quadratmeter, erklärt Architekt Bernhard Hardig vom Unternehmen „Hooper Architects“ aus Oosterhout in den Niederlanden. Die nächst folgenden Arbeiten werden Betonierungsarbeiten sein, die sich laut Hardig bis mitte Herbst hinein ziehen sollen, erst danach werde man sehen können, was an dieser Stelle gebaut werde, so Hardig. In 18 Monaten entsteht hier ein 25-Meter-Becken mit 5 Bahnen und einem Sprungturm, ein Kursschwimmbecken mit Hubboden sowie ein Kleinkinderbereich. Mit dem Projektmanagementunternehmen CONSTRATA unter Herrn Wilhelm Brand habe die Stadt Höxter einen zuverlässigen und erfahrenen Partner für den Bau gewonnen, betonte Bürgermeister Alexander Fischer. Er dankte aber insbesondere auch Frau Busmann von der Oberfinanzdirektion NRW für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung, was die Fördermittel betrifft. Etwas zügiger mit der Fertigstellung soll es laut Alexander Fischer mit der Eröffnung des Freibades gehen, das in den letzten Zügen seiner Fertigstellung stehe. Der Bürgermeister geht davon aus, das dessen Eröffnung Ende des Monats vollzogen werden kann. Wenn Höxter wieder über zwei Bäder verfügt, dann wäre damit auch der Bürgerentscheid von 2009 zum Erhalt des Freibades und des Hallenbades umgesetzt.

Fotos: Thomas Kube