Bevern (sl). Die 9. Samtgemeinderatssitzung fand am 04. Oktober in Lütgenade statt. Wichtigster Punkt der Tagesordnung war die bevorstehende Kündigung des Pachtvertrages mit dem Freibadverein Bevern-Burgberg e.V. Viele Einwohner und Interessierte ließen es nicht nehmen an der Sitzung teilzunehmen und die Entscheidung des Rates abzuwarten.

Der Samtgemeinderat hat fast einstimmig über den Beschlussvorschlag abgestimmt. Demnach wird der Pachtvertrag vom 08.12.2015 mit dem Verein Freibad Bevern-Burgberg e. V. zum 31.12.2018 gekündigt. Bis zur nächsten Sitzung des Samtgemeinderates am 11. Dezember, muss die Verwaltung ein umsetzbares Konzept für die kommende Freibadsaison 2019 vorlegen und eine Prüfung über die Unterstützung durch einen Förderverein für den Bäderbetrieb durchführen. Als letzten wichtigen Punkt soll die Verwaltung Fördermittel beantragen und ein Zukunftskonzept mit dem „LEADER-Programm“ erstellen, um die langfristige Erhaltung des Freibades sicherstellen zu können.

Thomas Junker (CDU) betitele die Abstimmung als eine schwere Entscheidung und dass es keinerlei gegen das Freibad oder das ehrenamtliche Engagement gehe. Er versichere, dass es definitiv eine Badesaison 2019 geben werde. Die Zusammenarbeit zwischen der Samtgemeinde und dem Verein sei derzeit nicht möglich, da trotz einer Mediation beide Seiten nicht mehr kooperieren werden und die Grundlage der vertrauenswürdigen Arbeit für die Samtgemeinde nicht mehr vorhanden sei, erklärte Harald Stock, Samtgemeindebürgermeister. Auch auf die erneute Frage, welche Vertragsstöße vorgefallen seien, antworte Stock erneut nur, dass dies nicht erwähnenswert sei und es nichts bringe darüber zu reden. Bis heute wisse der Verein keine Details über die Vertragsstöße, erklärte Annegrete Fiene vom Verein.

Am heutigen Freitag wird es eine Mitgliederversammlung des Vereins geben. Hier wird Vorsitzende Fiene die Auflösung des Vereins verkünden.

Dennoch solle der Freibadverein weiterhin aktiv mitarbeiten, denn ohne die Arbeit des Vereines sehe Stock schwarz. „Ich hoffe auf Anregungen und Engagement für die zukünftige attraktive Gestaltung des Bades“, ermutigte Stock die Besucher.

Das Freibad in Bevern hat einen nostalgischen Charme, den die Schwimmer beibehalten wollen. Dennoch solle das Bad attraktiver und gepflegter werden, damit mehr Besucher nach Bevern kommen. Die SPD wolle schon seit Jahren das Bad attraktiver in Form von neuen Pumpen oder einer Rutsche gestalten. Daraufhin konterte Fiene: „Sie haben die Pumpen doch abgelehnt und wir haben doch mit einem neuen Spielplatz und vielen weiteren Mitteln versucht das Bad attraktiver zu gestalten!“.

Ziel sei zunächst den Zustand des Freibades zu überprüfen, eine Bestandsaufnahme zu erstellen und die Kosten ermitteln zu lassen. Der Rat vermittele erneut, dass sie keine Schließung des 1976 gegründeten Bades wollen. Am 11. Dezember werden dann die ersten Ergebnisse in der Ratssitzung mitgeteilt.

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