Boffzen (r). „Geheime und vergessene Orte“ wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, ist Ziel der gleichnamigen gemeinsamen Veranstaltungsreihe der Kreisvolkshochschule Holzminden und der Volkshochschule Höxter – Marienmünster. Der Landwehrturm bei Boffzen steht am Mittwoch, dem 10. Oktober 2018 ab 18.00 Uhr im Mittelpunkt einer Exkursion und eines Vortrags mit Michael Koch, dem Stadtarchivar von Höxter.

Landwehren entstanden im späten Mittelalter. Sie sollten Territorien und Städte gegen feindliche Truppen schützen und ergänzten die Befestigungsanlagen der Städte. Die bis zu 40 Meter breiten Wall-Graben-Anlagen waren mit Dornen bewehrten Gehölzen wie Brombeere und Weißdorn bepflanzt und besaßen Durchlässe für Kaufleute und Bauern. Da diese exponierten Plätze oft von Räuberbanden bedroht waren, wurden sie mit Warttürmen befestigt. Der Wartturm auf dem Brückfeld bei Boffzen liegt an der heutigen Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Michael Koch wird über die Geschichte der Landwehren und des Brückfeld-Turms berichten. Dieses relativ gut erhalten Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert wurde als „Piepenturm“ durch Wilhelm Raabes Roman „Hastenbeck“ bekannt. Zeitweilig lud ein Wirtshaus in der Nähe des Turms die Durchreisenden zur Rast ein.

Treffpunkt für die Exkursion, die in Kooperation mit dem Freundeskreis Glas e.V. Boffzen angeboten wird, ist der Parkplatz der Glashütte Boffzen an der Straße „Über den Gleisen“. Der Vortrag findet dann im Anschluss an die Begehung in Räumen der Glashütte statt. Die Kursgebühr für die Veranstaltung ist an der Tageskasse vor Ort zu entrichten. Aus organisatorischen Gründen wird jedoch um Voranmeldung für die Exkursion bei der KVHS Holzminden gebeten: Telefon: 05531 707-224, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Foto: Michael Koch