Stadtoldendorf (red). Der Kriminalfall Kader K., der international für Abscheu und Entsetzen gesorgt hat, ist am Sonnabend, 5. Mai, Thema einer spannenden Lesung, zu der der Musik- und Kulturverein (MKV) Stadtoldendorf um 19.30 Uhr ins Alte Rathaus einlädt. Der Hamelner Autor und Journalist, Ulrich Behmann, stellt „Novemberwut“ vor, berichtet über die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte und blickt in die Abgründe der menschlichen Seele. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Das Buch „Novemberwut“, das von Kriminalitätsopfer Kader K. initiiert wurde und am 1. November 2017 bei CW Niemeyer Buchverlage erschienen ist, begeistert seit Monaten Leser und Medienleute und Verlage im In- und Ausland gleichermaßen. Die Krimi-Doku war bundesweit Thema - unter anderem bei Stern TV, in der Welt am Sonntag oder bei den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Verlag aus Bulgarien hat bereits fünf Wochen nach Erscheinen des Buches Interesse signalisiert, den deutschen Kriminalroman übersetzen zu lassen. In der bulgarischen Stadt Pazardzik fand bereits eine Lesung statt. Im rumänischen Sibiu bemüht sich die Hermanstädter Zeitung derzeit um eine Lesung. Interesse an dem Buch wurde auch aus der Türkei bekundet. Auch über eine Verfilmung des national und international vielbeachteten Buches wird nachgedacht.

„Novemberwut“ ist mittlerweile in vierter Auflage gedruckt worden, schaffte auf Anhieb einen Platz unter die Top 100 der Spiegel-Bestsellerliste, war im Januar 2018 bei Amazon in der Rubrik Biographische Romane auf Platz 1 der Bestseller-Liste. Auch das E-Book ist erfolgreich - es platzierte sich mehrfach in den myCharts365 Top-100-E-Book-Charts.

Focus Online stellte „Novemberwut“ vor und veröffentlichte ein Kapitel daraus. Focus-Online-Reporter Malte Arnsperger schrieb: „Dieses Verbrechen hat wegen seiner Brutalität international Schlagzeilen gemacht. Doch keiner kam diesem Fall, den Hintergründen und vor allem den involvierten Menschen so nah wie Ulrich Behmann. Und er hat es geschafft, mit diesen Einblicken ein packendes Buch zu schreiben."

Sophie Mühlmann (Die Welt / Welt am Sonntag) schrieb über „Novemberwut“: „Selten hat eine Tat die Menschen so berührt und aufgerüttelt. Und selten hat man in Deutschland von einem Verbrechen gehört, so barbarisch, dass man es zunächst für eine aberwitzige Krimi-Idee hält. Doch die Geschichte von Kader K ist ein echtes Schicksal. In unserem Land, mitten in einer ganz normalen Kleinstadt. Ihr unbeugsamer Überlebenswillen und das schiere Wunder ihrer Genesung sind nicht nur beeindruckend. Die junge Frau, die sich hier mit solcher Lebenskraft der Unterdrückung und Peinigung entgegensetzt, ist auch eine Inspiration für alle Leser. Ihre Geschichte, die in diesem Buch protokolliert ist, geht unter die Haut.“

Die TV-Journalistin Nina Reckemeyer (NDR Fernsehen) meint über Autor Behmann und das Buch Novemberwut: „Ein Verbrechen, das ganz Deutschland sprachlos gemacht und die Grenzen familiärer Gewalt neu ausgelotet hat. Ohne Frage: Dieses Buch ist lesenswert.“

Und die Chefredakteurin der Hermannstädter Zeitung, Beatrice Ungar, aus Sibiu (Hermannstadt) in Siebenbürgen (Transsilvanien) urteilt: „Novemberwut ist der Renner per se. Ein einfühlsam erzähltes und präzise strukturiertes Plädoyer gegen häusliche Gewalt ist das Buch von Ulrich Behmann. Es kommt ohne Klischees aus und zeichnet nach, was es bedeuten kann, wenn die Frau als Objekt angesehen wird, wenn ein Mensch meint, er habe ein Anrecht auf einen anderen Menschen. Der Journalist musste viel Geduld auf- und Empathie mitbringen, das Opfer viel Mut und Kraft, um das Unbeschreibliche in Worte zu fassen. Der Leser fiebert von Seite zu Seite mit. Er kann nicht anders. Von der ersten bis zur letzten Seite ist kein Wort zu viel. Ließe man auch nur eines weg, wäre das Puzzle unvollständig.“

In dem Kriminalroman „Novemberwut“, der auf einer wahren Begebenheit beruht, spricht das heute 29 Jahre alte Verbrechensopfer über Höllenqualen während und nach der Ehe, über Schmerzen und Albträume, über ihre bewegte Vergangenheit, über eine Blutfehde, Tod und Trauer in Kurdistan, über eine abenteuerliche Flucht, über die außergewöhnlich grausame Tat und die Folgen sowie über ihre ungewisse Zukunft. Auf Behmanns Wunsch hin kommen der jungen Mutter und ihrem Sohn ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf des Buches und der Filmrechte zugute. Obwohl weltweit über das Verbrechen berichtet wurde, ist es Ulrich Behmann gelungen, ein spannendes Buch zu schreiben. A

uch der Rechtsanwalt des Opfers ist begeistert – Roman von Alvensleben kommt zu dem Schluss: „Obwohl mir als Kader K.s Opferanwalt die furchtbaren Hintergründe dieses barbarischen Verbrechens wohl bekannt sind, haben mich jedes Wort und jede Zeile in ihren Bann gezogen, tief berührt und die Welt um mich herum vergessen lassen. Novemberwut ist auf jeder Seite spannend, dabei einfühlsam geschrieben, wirklich, nah und echt. Eine Dokumentation des Grauens, akribisch recherchiert - und leider wahr. Diesen Krimi muss man gelesen haben. Das Buch gibt Einblicke in eine Parallelwelt. Vorsicht! Das ist Hochspannung, die einem den Atem raubt.“ Novemberwut wurde auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt. Behmanns Lesung im Literaturforum stieß auf großes Interesse. Derzeit schreibt Behmann an einem neuen Buch - seine Krimi-Kommissarin Herma van Dyck ermittelt weiter...

Foto: MKV Stadtoldendorf